Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Eine neue Art von Särgen
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 37, S. 624
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1879
Verlag: Verlag von Ernst Keil
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite

[624] Eine neue Art von Särgen. Auf Anregung des Artikels „Zur Frage der Leichenbestattung“ von Karl Vogt (Nr. 14 d. J.) sucht ein Industrieller der Provinz Sachsen den Sanitätszwecken der Feuerbestattung und zugleich den Ansprüchen der Pietät in folgender Weise gerecht zu werden. Er verwendet für die Särge nicht mehr das leichtvergängliche Holz, sondern stellt sie aus gebranntem Thon oder Cement, Asphalt oder Gyps her. Da aus Mangel an Platz die Neubenutzung der Grabstätten vielfach schon nach acht bis zehn Jahren geschehen müßte, legt man zwischen zwei Gräberreihen einen Thonröhrenstrang, mit welchem jeder Sarg mittelst eines Thonrohrs engster Sorte verbunden wird; sämmtliche große Röhrenstränge des Friedhofs münden nun in einen Hauptstrang, an dessen Ende ein fortwährendes Coaksfeuer unterhalten wird. Der Cementsarg ist so porös, daß an die Stelle der abziehenden Gase atmosphärische Luft treten kann, und so geht die Oxydation der Körper rasch von Statten. Im Laufe von acht Jahren kann jeder Leichnam auf diese Weise in Asche verwandelt werden, die alsdann die Angehörigen der Todten in einer Urne aufbewahren, während die Grabstätte einen neuen Sarg aufnehmen kann. Herr A. Lesse in Bitterfeld giebt nähere Auskunft über diesen beachtenswerthen Gegenstand.