Eine Hexe wird zu Dresden verbrannt

Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Eine Hexe wird zu Dresden verbrannt
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. S. 92-93
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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[92]
101) Eine Hexe wird zu Dresden verbrannt.
Weck S. 542.

Am 20. Julius des Jahres 1585 ist vor dem Wilsdruffer Thore zu Dresden eine Zauberin, Namens Helene Wiedemannin, verbrannt worden, welche vorher in der Tortur und auch sonst gütlich gestanden, wie sie in ihrer Jugend von einem Mönch zu Camenz die Zauberkunst gelernet und dieselbe 27 Jahre lang getrieben; unter andern hätte sie Hannsen von Taubenheim zu Noschkowitz, welcher bei Churfürst August, um des von seinem Weibe getriebenen unfertigen Wesens Willen, in Ungnade gekommen, durch Zauberei wieder zu Gnade zu bringen sich beflissen. Auch hätte sie bekannt, es wäre durch sie ein Weib zu Sebnitz, die Peter Hellin oder Strobischen genannt, geringer Ursachen und um Feindschaft wegen dermaßen bezaubert worden, daß sie vier [93] stumme Kinder durch Gottes Verhängniß nach und nach zur Welt gebracht, wie sich es dann auch in der Erkundigung also befunden. (S. unten S. 124.)