Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Eine Bühne unter Wasser
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 22, S. 371
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1891
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite

[371] Eine Bühne unter Wasser. Das Wiener Karlstheater führte kürzlich ein englisches Stück auf, „Ein dunkles Geheimniß“, in welchem ganz neue theatralische Wirkungen zur Geltung kamen. Ein Ingenieur aus England hatte ein großes Wasserreservoir in die Versenkung des Theaters gebaut und eine Schwimmkünstlerin aus Amerika hatte die wichtigste Rolle durchzuführen. In dem Stück wird ein junges Mädchen, eine reiche Erbin, von ihren Verwandten nachts an die Themse geschleppt und trotz erbitterten Kampfes und lauter Hilferufe ins Wasser geworfen. Sie schwimmt zu der Stelle zurück, wo ihre Mörder stehen, jammert und klagt, doch sie wird in die Fluth zurückgeschleudert. Da kommt ihr Bräutigam des Wegs und rettet sie. Es spielen außerdem in dem Stück noch zwei vollendete Morde und zehn Mordversuche. Nach dem schrecklichen Nachtbild aber folgt ein Bild des Friedens: eine Regatta auf dem wirklichen Wasser. Mehr Lebenswahrheit können doch die Apostel der jüngsten Richtung nicht vom Theater verlangen. Schiller freilich singt:

„Doch siegt Natur, so muß die Kunst entweichen!“