Ein zweihundertjähriges Jubiläum
[88] Ein zweihundertjähriges Jubiläum. „Abenteurer – Goldmacher – Hoftöpfer – Administrator der königlichen Porcellanfabrik“ – das waren die Entwickelungsstationen, welche der Mann nach und nach durchzumachen hatte, dessen Geburtshaus die Stadt Schleiz am 4. Februar dieses Jahres mit einer Gedenktafel schmücken wird. Zwei Könige, der von Preußen und der von Polen (Sachsen), stritten sich in jener goldsüchtigen Zeit um die werthvolle Person des ehemaligen Schleizer Apothekerlehrlings Johann Friedrich Böttcher (auch Böttger), den Sachsen schließlich fest hielt und dem es die Erfindung des Meißner Porcellans verdankt. Unsere Leser kennen das Lebensbild desselben bereits aus dem Artikel „Das erste Meißner Theeservice“ (1868, S. 249 und S. 504), wie des berühmten Erfinders auch im Jahrgang 1869 gedacht worden ist, wo die neue Meißner Porcellanfabrik S. 107 und 109 ihre Darstellung in Wort und Bild fand. Häufig wird der 5. Februar 1685 als Böttcher’s Geburtstag angegeben, da aber seine Vaterstadt an dem oben genannten Tage sein Andenken ehrt, so kann damit der Zweifel hierüber als gehoben angesehen werden.