Ein unverbrennbarer Feueranzünder
Das Kienholz steht bekanntlich unter allen zu diesem Zwecke dienenden Mitteln obenan, und nur der Kostenpunkt hat uns veranlaßt, dasselbe durch die billige, aber oft unzuverlässige Maculatur zu ersetzen. Nun bringt die Firma H. Hempel in Gaschwitz-Deuben bei Leipzig ein kleines Werkzeug in den Handel, welches das Kienholz im Haushalte ganz und gar entbehrlich macht. Wie die nebenstehende Abbildung zeigt, besteht der neue Feueranzünder aus einem eisernen Stäbchen, an dessen Spitze ein Stück Asbest durch Drahtnetz befestigt ist, und einer metallenen Hülse. Man gießt einige Tropfen Petroleum in die letztere und steckt in dieselbe den Anzünder hinein. Der Asbest saugt in Folge seiner Porosität das Petroleum an, und das kleine Werkzeug kann nunmehr als Anzünder verwendet werden. Man brennt diesen Anzünder an einem Streichhölzchen an und steckt ihn mitten unter das Holz in den Ofen. Die Flamme brennt alsdann etwa zwei bis drei Minuten und zündet selbst ein bereits etwas feuchtes Holz an. Daß der Asbest unverbrennbar ist, das weiß wohl Jedermann. Darum leistet auch der Hempel’sche Anzünder Jahre lang den gewünschten Dienst, während die Kosten für Petroleum bei seinem Gebrauch gleich Null sind. Der Preis dieses einfachen, aber nützlichen und sehr bequemen Werkzeuges beträgt 60 Pfennig.