Ein tüchtiges Organ für Volksbildung in Deutschland

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Titel: Ein tüchtiges Organ für Volksbildung in Deutschland
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aus: Die Gartenlaube, Heft 37, S. 592
Herausgeber: Ernst Keil
Auflage:
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Erscheinungsdatum: 1869
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung: Wochenschrift „Organ für d. Volksbildung in Deutschland“, ZDB-ID 525489-9
Blätter und Blüthen.
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[592] Ein tüchtiges Organ für Volksbildung in Deutschland ist die seit Anfang dieses Jahres von dem wackern und tüchtigen Eduard Sack in Berlin herausgegebene (im Commissionsverlage der Leipziger Vereinsdruckerei erscheinende) Wochenschrift „Der Wegweiser“, auf den wir hier um so nachdrücklicher aufmerksam machen, als sie einem Irrthum entgegen wirkt, der bisher einer freien und gesunden Entwickelung unserer Zustände sehr hinderlich gewesen ist. Der Irrthum besteht in der weit verbreiteten Ansicht, daß sich nur der Lehrerstand und die Eltern und Vormünder unerwachsener Kinder um die Schule und das Schulwesen zu kümmern hätten. Unter der langjährigen Herrschaft des bureaukratischen Willkürstaates, der Alles von Oben her gemacht und geleitet hat, waren solche Ansichten erklärlich. Ein zur Befreiung von unwürdigen Fesseln aufstrebendes Volk aber muß zu der Erkenntniß gelangen, daß die rechte Stellung und Einrichtung der Schule nicht blos in den Kreis der großen politischen Fragen gehört, sondern weitaus die wichtigste dieser Fragen ist. Für die Verbreitung und Befestigung dieser Erkenntniß kämpft der „Wegweiser“ Eduard Sack’s mit Talent und Herzenswärme, mit Sachkenntniß und schärfster Entschiedenheit, indem er die Fragen der Volksbildung und die Bestrebungen ihrer politischen und kirchlichen Feinde vom freien Standpunkte aus beleuchtet. Alle bisher erschienenen Nummern des Blattes zeigen durch anregende Frische des Inhalts, durch mannhaften Ton und Mannigfaltigkeit der Mittheilungen, daß man es hier mit einem wahren Volksblatte zu thun hat, nicht mit einem pädagogischen Journal von der zahmen und doctrinären Sorte. Erfüllen die deutschen Lehrer nur eine Pflicht gegen sich selbst, wenn sie einem so gediegenen Unternehmen alle mögliche Förderung angedeihen lassen, so ist gewissenhaften Eltern dieser „Wegweiser“ zur Belehrung und zu ihrer Erwärmung für die Sache der Schule ihrer Kinder nicht weniger dringend zu empfehlen.