Textdaten
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Titel: Ein altes Anliegen
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aus: Die Gartenlaube, Heft 26, S. 428
Herausgeber: Ernst Ziel
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Erscheinungsdatum: 1883
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[428] Ein altes Anliegen noch einmal unsern wohlwollenden Lesern an’s Herz zu legen, werden wir so oft und so dringend und drängend gebeten, daß wir endlich doch dazu schreiten müssen. Die älteren Leser unseres Blattes entsinnen sich wohl leicht und gern jener warmen Worte, welche Ernst Keil in seiner sinnigen Weise an sie richtete, als er sie einmal – um bei Seite gestellte Claviere für arme Lehrer und ein anderes Mal um abgethane Fahrstühle für arme Gelähmte bat. Wir wissen, daß er selbst damals solche Zumuthungen an seine Leser für etwas kühn erklärte und keinen sonderlichen Erfolg von denselben erwartete. Wie aber waren wir überrascht, wie groß und herzlich war seine Freude, als ihm nicht nur ein Clavier, sondern nach und nach fast ein Dutzend Instrumente zur Verfügung gestellt wurden! Und wie freudig erregt war er von jedem der Dankbriefe, welche schilderten, welch neues Leben in dem Dorfschulhause erblüht sei, seitdem ein Clavier die Wohnstube schmücke und mit seinen Tönen Alt und Jung beselige! Denselben Erfolg hatte seine Bitte um Fahrstühle; manche der freudigen Geber erboten sich sogar, die Kosten des Transports ihrer abgelegten Nothvehikel zu ihren „Nachfahrern“ zu tragen.

Seit jenen Erfolgen sind wohl die Zeiten anders geworden, aber die „alten Anliegen“ sind dieselben geblieben. Ebenso glauben wir aber auch annehmen zu dürfen, daß in den Reihen unserer Leser das Wohlwollen nicht ausgestorben ist, das einst so viele Freude bereitete und so manches Leid milderte. Mag es in unseren Tagen noch kühner erscheinen, als ehedem, so wagen wir es doch, hiermit die Bitte auszusprechen um alte bei Seite gestellte Claviere und um abgelegte Fahrstühle! Wir haben für beide allezeit Verwendung, und der Dank aus freudeerfüllten Herzen wird immer der schätzbarste Preis dafür bleiben.