Textdaten
<<< >>>
Autor: Friedrich Hofmann
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Ein Zahlenwunder
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 8, S. 128
Herausgeber: Ernst Keil
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1868
Verlag: Verlag von Ernst Keil
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite

[128] Ein Zahlenwunder. Vierundzwanzig Buchstaben sind es, durch deren Versetzung alle Sprachen der Erde dargestellt werden und, seitdem die Schrift erfunden ist, alles Schriftliche aller Menschen in allen Sprachen ausgedrückt wird; die Millionen Bücher aller Bibliotheken der Welt sind nichts, als die vierundzwanzig Buchstaben in immer neuen Versetzungen, deren Möglichkeit uns endlos erscheint, obwohl ihre Zahl sich genau berechnen läßt. Ist das nicht ein großes Wunder? Aber wir spielen mit ihm durch das ganze Leben, und Geschlechter sterben, ehe Einer an das Wunder der Sprache denkt und den Stift zur Hand nimmt, um die Zahlenreihe aufzubauen, die ihm ein einfaches Multiplicationsexempel giebt. Da 2 Buchstaben nur zwei Mal, 3 schon sechs Mal, 4 vierundzwanzig und 5 einhundertundzwanzig Mal versetzt werden können, so finden wir die Zahl der Versetzungen von 6 Buchstaben, wenn wir die 6 mit der Versetzungszahl der 5 multipliciren, also 6 × 120 = 720, 7 × 720 = 5040, 8 × 5040 = 40,320, das heißt 8 Buchstaben sind vierzigtausenddreihundertzwanzig Male zu versetzen u. s. f. Nach dieser einfachen Weise kann Jedermann selbst die Zahl der Versetzungen aller vierundzwanzig Buchstaben berechnen, und wenn er nichts davon hat, so ist doch das Erstaunen erlebenswerth, welche ungeheure Summe schließlich herauskommt, und die große Beruhigung, daß das Leben der Sprache noch lange keine Erstarrung wegen Mangels an Neubildung zu befürchten hat. F. Hfm.