Ein Verein für Hausbeamtinnen

Textdaten
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Autor: Bn.
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Titel: Ein Verein für Hausbeamtinnen
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 41, S. 707–708
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1895
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Weber, Mathilde (1829-1901): Unsere Hausbeamtinnen : Stützen, Hausdamen, Gesellschafterinnen, Kinderfräulein : Mitteilungen über Zwecke und Ziele des neuen Vereins für Hausbeamtinnen Berlin : L. Oehmigke , 1895; The Gerritsen collection of Aletta H. Jacobs: digitale Nationalizenz
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[707] Ein Verein für Hausbeamtinnen ist vor kurzem in Berlin gegründet worden mit der wichtigen Aufgabe, durch eine gediegene Fachbildung den ganzen Stand zu heben und dadurch für die oft gehörten Klagen über Untüchtigkeit der Wirtschafterinnen, „Stützen“, Stellvertreterinnen der Hausfrau etc. Abhilfe zu schaffen, wozu auch eine gewissenhafte Stellenvermittlung beitragen wird. Weiterhin sucht er die materielle Lage derselben zu bessern und durch Gründung von Hilfskassen, Heimstätten und Altersrenten besonders für die alten, nicht mehr arbeitsfähigen Hausbeamtinnen zu sorgen, deren Alter nach lebenslangem Dienst für andere manchmal recht trübe ist. Des vorzüglichen Zweckes wegen ist der Jahresbeitrag nur auf eine Mark festgesetzt, um denjenigen, die durch viele Vereine schon in Anspruch genommen sind, und den Hausbeamtinnen selbst die Teilnahme zu erleichtern. Besondere Bedeutung wird die Stellenvermittlung des Vereins erhalten. Anfragen betreffs derselben sind an Frau Eva Bloedt, Berlin W, Hohenstaufenstraße 17, unter Beifügung der Mitgliedskarte zu richten. Kassiererin ist Fräulein Meta Langerhanns, [708] Berlin SW, Hallesche Str. 20. III. Den Vorstand des Vereins bildet außer Frau Mathilde Weber in Tübingen und Frau Schepeler-Lette in Berlin eine Reihe hochangesehener Frauen und Männer, welche die Notwendigkeck einsehen, den außerhalb der Dienstbotenversicherung stehenden häuslichen Arbeitskräften einen Zusammenschluß zur Sicherung ihrer Zukunft zu ermöglichen und anderseits den Hausfrauen eine Gelegenheit zu schaffen, um gut empfohlene, tüchtige und solide Leute zu bekommen. Bis jetzt ist die Mitgliedschaft vorwiegend von solchen in Anspruch genommen worden und die Hausfrauen haben sich erst in geringer Zahl gemeldet, so daß vorderhand mehr Angebot als Nachfrage ist. Dies wird sich ändern, wenn der Verein bekannter wird und wenn, wie es in Bonn und Tübingen bereits geschehen ist, die Frauen der einzelnen Städte zu Lokalvereinen zusammentreten.

Ausführliches über Ziele und Zwecke des neuen Vereins ist zu finden in einem vortrefflichen Schriftchen von Mathilde Weber: „Unsere Hausbeamtinnen“ (Berlin, Oehmigke), in welchem mit der der Verfasserin eigenen klugen und gemütvollen Darstellung die großen Schäden und Mängel des bisherigen Zustandes, sowie die sichere Abhilfe im Fall recht allgemeiner Beteiligung, nachgewiesen werden. Wir hoffen, durch diesen Hinweis der Ausbreitung des Vereins zu dienen, dessen grosser Nutzen für alle Beteiligten wohl außer Zweifel steht. Bn.