Ein Hoch der Republik!
Ein Hoch der Republik!
Die Tuillerieen stehn in lichten Flammen!
Die Krone schmilzt; das Scepter bricht zusammen.
Du stolzes Haupt der neuen Geldbarone,
Der Freiheit Aktien steigen über Nacht.
Nicht eine Thräne der gefall’nen Macht!
Es jauchzt die siegende Gewalt,
Die deinen Thron zerbrach;
Und eines Volkes Jubel hallt
Ade, ade, du Königsmacht,
Du kehrst nicht mehr zurück!
Es tönt in blut’ger Schreckensnacht:
Ein Hoch der Republik!
Als über ihm des Volkes Fluch gewittert,
Als er in Cherbourg einst an Frankreichs Strande
Den letzten, thränenschweren Abschied nahm,
Als er den letzten Blick zum Vaterlande
Wie der Bourbons geweihte Macht
Mit ihrem Glanz und Ruhm;
So rasch versinkt jetzt über Nacht
Das Bürgerkönigthum!
Der Orleans Geschick;
Und triumphirt an ihrem Grab:
Ein Hoch der Republik!
Ja, muth’ger noch, als in den Julitagen,
Fluch über sie, die Frankreichs Heil verrathen,
Europas Freiheit mäklerisch verkauft;
Entweiht des Volkes schönste Heldenthaten,
Mit seiner Väter theurem Blut getauft!
Dein feiles Reich ist aus!
Mit seiner gold’nen Wucht versank
Das reiche Königshaus!
Es folgt des Volkes Hohn und Spott
Dies Königthum ward bankerott;
Ein Hoch der Republik!