Die Pariser Barrikaden
Die Pariser Barrikaden.
Werft des letzten Königs Büste
Nur getrost hinein in die Flammen;
Und des Thrones Brettergerüste
Brecht mit hohlem Klang zusammen!
Wo die bleiche Armuth erfriert!
Länger wird hier sich kein Herrscher spreizen,
Der mit feilen Verräthern regiert.
Mit dem Fluche des Volkes beladen,
Seht, wie hoch von den Barrikaden
Nieder die rothe Fahne weht!
Reißt von dem Throne die rothen Bezüge,
Die von gleißendem Golde blitzen!
Macht daraus ehrliche Freiheitsmützen!
Schwenket sie hoch zu des Tages Feier,
Grüßet der Freiheit Genius!
Schmückt den alten Sclavenbefreier,
Nur das Volk ist von Gottes Gnaden,
Heilig nur, was ihm gefällt!
Die Pariser Barrikaden
Lehren es der erschrock’nen Welt.
Laßt das Schwert in der Scheide nicht rosten,
Bittet um ihren heiligen Segen,
All’ ihr Völker in Westen und Osten!
Die Propheten der Menschenrechte
Während das Reich der Herren und Knechte
Ueber Nacht in Trümmer zerfällt!
All’ ihr Völker, seid eingeladen!
Feiert der Freiheit Siegeslauf!
Flammt ihr blutiger Morgen auf.