Textdaten
<<< >>>
Autor: Ada Christen
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Ein Aufathmen
Untertitel:
aus: Aus der Asche. Neue Gedichte. Seite 47–49
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1870
Verlag: Hoffmann & Campe
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Hamburg
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Aus Maois Privatbibliothek digitalisiert durch ngiyaw-eBooks
Djvu auf Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[47]

 Ein Aufathmen.

 I.

Grüne Tannen, bunte Blumen,
Blauer Himmel, Luft und Duft,
Silberhelle Wasser rieseln
Aus der grauen Felsenkluft.

5
Helle Sonnenlichter zittern

Spielend auf dem feuchten Grund,
Und der Vögel heimlich Zwitschern
Gleicht dem Wort aus liebem Mund.

Grüne Tannen – kleine Vögel,

10
Ach, – ihr kennt ein Zauberwort – –

Euer Rauschen, euer Zwitschern
Scheucht die alten Schmerzen fort!

[48]
 II.

Wie in süßen Morgenträumen
Liegt vor mir ein kleines Haus,

15
Blüthenweiße Bäume strecken

Winkend ihre Äste aus.

Liebes, lang’ entbehrtes Grüßen
Ist der Lerche jubelnd Lied,
Das wie klingend helles Strömen

20
Ob dem Haupte wirbelnd zieht.


Kleines Haus und Blüthenbäume,
Ich versteh’ den Zauber nicht;
Doch er spricht zum dunklen Herzen
Und es wird d’rin wieder Licht!

[49]
 III.

25
Fremder Menschen bunte Massen,

Fremder Sprache milder Laut,
Große Häuser, helle Straßen,
Selbst der Himmel heller schaut.
Seltsam fremd, wie nie besessen,

30
Klingt mir hier der Name mein,

Auch mein Herz lernt hier vergessen,
Lernt vielleicht hier glücklich sein.