Textdaten
Autor: Frank Wedekind
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Titel: Eh du mon Dieu, mon Dieu!
Untertitel:
aus: Ich habe meine Tante geschlachtet.
Lautenlieder und „Simplicissimus“-Gedichte.
Seite 202–205
Herausgeber: Manfred Hahn
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1966
Verlag: Rütten & Loening
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Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Später auch veröffentlicht in Erotische Volkslieder aus Deutschland, S. 55–56, siehe auch Dirnenlieder
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Seite 202
Seite 204

[203]

 Eh du mon Dieu, mon Dieu!
 Volksweise

Als ich in Hamburg war, eh du mon Dieu, mon Dieu!
Als ich in Hamburg war, eh du mon Dieu!
|: Sah ich ein schönes Kind,
Voller Liebe war ich toll und blind; Sacre di bleu! :|

Ich nahm sie sanft am Arm, eh du mon Dieu, mon Dieu!
Sie aber schnauzt mich an, eh du mon Dieu!
|: Meinen Sie denn ich sei so Eine?
Machen Sie sich schleunigst auf die Beine, Sacre di bleu! :|

Doch ich war sehr galant, eh du mon Dieu, mon Dieu!
Doch ich war sehr galant, eh du mon Dieu!
|: Doch ich war sehr galant,
Drückte ihr einen Doppeltaler in die Hand, Sacre di bleu! :|

Sie führt mich vor ihr Haus, eh du mon Dieu, mon Dieu!
Sie führt mich vor ihr Haus, eh du mon Dieu!
|: Bleiben Sie mal da ein Weilchen stehn,
Können gleich mit mir aufs Zimmer gehn, Sacre di bleu! :|

Stand wohl zwei volle Stund, eh du mon Dieu, mon Dieu!
Stand wohl zwei volle Stund, eh du mon Dieu!
|: Stand wohl zwei volle Stund,
Bis ich steif war wie ein Pudelhund, Sacre di bleu! :|

Doch da ging’s mir zu lang, eh du mon Dieu, mon Dieu!
Doch da ging’s mir zu lang, eh du mon Dieu!
|: Sprang schnell durchs Fenster in das Haus
Und flog gleich hinten wieder raus, Sacre di bleu! :|

[205] Schlug einen Mordsskandal, eh du mon Dieu, mon Dieu!
Schlug einen Mordsskandal, eh du mon Dieu!
|: Kamen gleich drei Männer in der Nacht,
Schleppten mich auf die Hauptmannswacht, Sacre di bleu! :|

Lag dort in guter Ruh, eh du mon Dieu, mon Dieu!
Lag dort in guter Ruh, eh du mon Dieu!
|: Lag dort in guter Ruh,
Zahlte zweiundzwanzig Schilling noch dazu, Sacre di bleu! :|

So geht’s in Hamburg zu, eh du mon Dieu, mon Dieu!
So geht’s in Hamburg zu, eh du mon Dieu!
|: Zwei Taler zweiundzwanzig Schilling mußt ich geben,
Weil ich wollt zu einem Mädchen gehen, Sacre di bleu! :|

Hamburg du schöne Stadt, eh du mon Dieu, mon Dieu!
Hamburg du schöne Stadt, Hamburg ade!
|: Hätt ich doch nimmer dich gesehn.
War jetzt mein Säckel noch nicht leer, Sacre di bleu! :|


Anmerkungen (Wikisource)

Die hier vorliegende Edition wurde aus der den „Elf Scharfrichtern“ gewidmeten Sondernummer der Zeitschrift „Bühne und Brettl“ (1903) entnommen.