Du bist mein Volk und ich dein Sohn

Textdaten
<<< >>>
Autor: J. G. Fischer
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Du bist mein Volk und ich dein Sohn
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 14, S. 215
Herausgeber: Ernst Keil
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1865
Verlag: Verlag von Ernst Keil
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[215]
Du bist mein Volk und ich Dein Sohn.

Wie lieb’ ich Dich, mein Volk, und bin Dein eigen,
Von ganzem Herzen Dein getreuer Sohn,
Auf Deiner Kämpfe dornenvollen Steigen,
Auf Deiner Idale stolzem Thron!

Ein Kaiser bist Du aller Nationen
Und in den Himmel reicht Dein Sinn hinein,
Du greifst entzückt nach allen höchsten Kronen
Und stößest Deinen Fuß an einen Stein;

Hast blutend Deine Siege preisgegeben
Dem Feinde, der Dein Bestes nicht versteht,
Um immer neuen Siegen nachzustreben,
Wo des Gedankens letzter Aether weht.

Dem Unerreichten treibt Dich’s nachzujagen
Mit allumfassend nie gestilltem Geist,
So wie sie von der Liebe Sehnsucht sagen,
Der das Erfüllte nie das Höchste heißt.

Und doch wie lieb’ ich Dich und bin Dein eigen,
Von ganzem Herzen Dein getreuer Sohn,
Auf Deiner Kämpfe dornenvollen Steigen,
Auf Deiner Idale stolzem Thron!

Denn einst, mein Volk, wir müssen’s noch erringen,
Daß wir besitzen, wo wir obgesiegt,
Und einmal endlich muß es noch gelingen,
Daß ruhig uns die Welt zu Füßen liegt.

J. G. Fischer.