Dorant
Erschrocken kam Frontin zu seinem Freund Dorant.
„Ach, liebster Freund, ist dirs denn nicht bekannt?
Ich kann vor Zorn kein Glied mehr rühren!
Bedenke die verfluchte List,
Man will dir deine Frau entführen.
In dieser Nacht noch, solls geschehn.
Unglücklicher! Was willst du machen?
Laß doch geschwind das Haus bewachen.
Und ich will augenblicklich gehn,
Den Garten und den Hof verschliessen.“
Nein, schrie Dorant, willst du mich glücklich wissen:
So laß die Thüren offen stehn!
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Ists möglich, seyd ihr an den Plagen
Liebloser Ehen wirklich Schuld?
Ja, nach der Männer ihren Klagen,
Sind wir durch widriges Betragen
Doch wenn, bald nach den Hochzeittagen,
Die Männer uns gebietrisch plagen,
Die uns vergöttern, wenn sie freyn,
Wie können wir da lange zärtlich seyn?
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