Doctor Brants Narrenschiff/Von Faulheit und Trägheit
« Schenken und bereuen | Sebastian Brant Doctor Brants Narrenschiff |
Von ausländischen Narren » | |||
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
| |||||
Für eine seitenweise Ansicht und den Vergleich mit den zugrundegelegten Scans, klicke bitte auf die entsprechende Seitenzahl (in eckigen Klammern).
|
[131r]
Tragkeit fyndt man jn allen gschlechten
Vor vß jnn dienst maegten / vnd knechten
Den kan man nit gnuogsam lonen
Sie künnen doch jr selbst wol schonen
Keyn besser narr jn aller sach
Ist / dann der allzyt kan tuon gmach
Vnd ist so traeg / das jm verbrennt
Syn schyenbeyn / ee er sich verwent
[131v]
Was essig ouch den zenen duot
Des glich der traeg / vnd ful duot schyn
Daenen / die hant gesendet jn /
Eyn traeger mensch ist nyemans nutz
Vnd das man jn loß schloffen gnuog
Sytzen bym ofen ist syn fuog /
Sellig der werckt mit synem karst
Wer muessig gat / der ist der naerrst
Vnd gibt der arbeyt lon vnd er /
Der boeß vindt / nymbt der tragkeyt war
Vnd saegt gar bald syn somen dar /
Tragkeyt eyn vrsach aller sünd
Dauid dett eebruch / vnd dottschlag
Dar vmb das er traeg / muessig lag /
Das Carthago was gantz vmbkert
Dar vmb wart Rom ouch gantz zerstoert
An dem das Carthago vnderging
Dann sie von stritt entpfing dar vor
Von jr / hundert vnd sechzehen jor /
Der traeg / der nit gern gat her fuer
Der dorecht hundt jn heym behalt
Fulkeyt erdenckt eyn woerwort baldt
Fulkeyt sich wider went / vnd fuer
Glich wie der angel an der thuer