Diskussion:Reichsmatrikel von 1521
Wer das zugrundeliegende Spreadsheet haben will, darf es sich gerne hier herunterladen: http://www.andreas-praefcke.de/temp/Reichsmatrikel_1521.csv (Commons mag nur Open-Office-Tabellen, und das hab ich nicht). Müsste problemlos in Excel u. ä. importierbar sein. --AndreasPraefcke 09:21, 20. Apr 2006 (UTC)
Identifizierung
Bearbeiten- Bei den Markgrafen von Baden erübrigt sich die Angabe einer Linie, denn diese wurden erst mit Philipps Tod 1533 begründet. Wer 1521 welches Gebiet beherrschte, siehe z. B. w:Philipp I. (Baden).
- Die alternative Auflösung von Dissen als „Herrschaft Dießen (bei Horb)“ ist nicht plausibel. Dießen war ein kleines Rittergut und hatte bei den Grafen und Herren nichts zu suchen. Vermutung: Herrschaft Illertissen, vormals ebenfalls Eigentum der 1520 erloschenen Grafen von Kirchberg, was auch den (Inhaber) und die Reihenfolge erklären würde. --Franzpaul 13:32, 4. Dez. 2007 (CET)
- Hallo Franzpaul, klingt plausibel was du sagst. Wird wohl kaum genau zu klären sein, was dieses Dissen war. Ändere aber bitte beim nächsten mal auch den Bearbeitungsstand, wenn du einen Text korrekturliest. Siehe meinen Edit. Danke und Gruß --Michail 14:14, 4. Dez. 2007 (CET)
- Ob der unter den "Welischen Fürsten" genannte "Hertzog von der Mase" wirklich der Herzog von Bar sein soll, erscheint mir unwahrscheinlich, denn immerhin gab es 1521 kein selbständiges Herzogtum Bar mehr. Bei diesem rätselhaften Fürsten dürfte es sich um den Herzog von Masowien handeln, wie sich aus den Verhandlungen des Reichstags von Augsburg ergibt. Dort wurde im Frühjahr 1548 u.a. über Änderungen der Matrikelanschläge verhandelt und wegen des "Herzogs von der Mass" an Kur-Mainz Auftrag erteilt, dem polnischen Könige im Namen des Reichs Kenntnis davon zu geben, dass das Reich auf seinen Rechten, Gerechtigkeiten und Anschlägen bezüglich des Herzogtums Masowien bestehe. Ganz sicher bin ich aber (noch) nicht.--Hvs50 20:01, 12. Mär. 2008 (CET)
- Die Graven von Schauenberg (und Gemen) im Land an der Ens (Seite 316, nach dem von Wolckenstein und vor Sargans gelistet, 8 Ross, 34 Fuss und 120 Gulden), damit ist die Grafschaft Schaunberg im heutigen Oberösterreich (Land an der Enns) gemeint und nicht Schaumburg in Niedersachsen. el_bes --80.109.39.213 16:10, 1. Apr. 2008 (CEST)
- Die Herren von Plesse (S. 316) haben nichts zu tun mit dem (schlesischen) Fürstentum Pleß, wohin der Link der angeblichen Identifizierung führt. Die Herren von Plesse oder Plessa saßen bei Eddigehausen im Landkreis Göttingen - und starben 1581 aus. Den Beitrag zur Matrikel zahlte nach Büsching seither der Landgraf von Hessen-Kassel.--Hvs50 04:52, 5. Mai 2008 (CEST)
Herzog von der Mase
BearbeitenDa "welisch" "französisch" oder "italienisch" bedeutet, sollt ean eher dort suchen. Ich schlag das w:de:Herzogtum Bar vor, das Besitzngen in Frankreich wie auch im HRR hatte. Das war eindeutig frankophon, also welsch, und hatte Besitzungen an der Maas. Benutzer:Ulrich Lamm
Man braucht das Herzogtum Bar als möglicher Kandidat von "Herzog von der Mase" nicht "vorzuschlagen", das ist laut Gebhardt, Handbuch der Geschichte, TB 11, S. 139 die gängige Interpretation. Und man muss dann auch nicht - wie oben geschehen - einen Herzog von Masowien vorschlagen. Warum muss man eigentlich, wenn man keine Ahnung hat einfach drauflos spekulieren? Masowien war weder "welsch", noch hat es jemals zum Reich gehört.
Teutschmeister
BearbeitenIn diesem Fall - Teutschmeister ist "Meister des Deutschen ordens" - letzer Hochmeister Albrecht von Brandenburg-Ansbach, nicht Deutschmeister (ähnlich als Johanermeister - Großmeister der Johanniter)
Abtei St. Johann bei Zabern
BearbeitenBei der unter den Prälaten aufgeführten Abtei "von Sant Johanns" handelt es sich um die elsässische Abtei St. Johann bei Zabern. Reichsstandschaft hatte das Kloster für sein kleines Territorium, später um 1648 bestehend aus dem Dorf St. Johann (hieß ursprünglich Meyenheimsweiler und wurde nach dem Kloster umbenannt, heute Saint-Jean-Saverne) und der Hälfte am Dorf Monsweiler (heute Monswiller). Allerdings verlor es seine Reichsstandschaft vermutlich wieder recht früh, vielleicht schon im Laufe des 16. Jahrhunderts. In Listen der Reichskreise konnte ich dieses St. Johann jedenfalls nicht finden. Leider kann ich den Artikel nicht bearbeiten, wäre nett, wenn jemand das "unklar" für mich ersetzen könnte - danke! --89.13.25.85 19:39, 12. Jul. 2014 (CEST)
- Ich habs gerade eingetragen, vielen Dank für deine Hilfe! --Koffeeinist (Diskussion) 21:07, 12. Jul. 2014 (CEST)
Abt zu Prunnen = Abtei Mariaberg/Bronnen?
BearbeitenBei dem "Abt zu Prunnen" könnte es sich um das Benediktinerinnenkloster Mariaberg handeln. Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Mariaberg_%28Gammertingen%29 und http://www.kloester-bw.de/kloster1.php?nr=702 (dort heißt es: "1706 kaufte der Konvent der Herrschaft Speth-Gammertingen die eigene Schirmherrschaft ab und wurde so herrschaftlich völlig selbständig"). Das Kloster war wohl Anfang des 13. Jh. auf dem Territorium des Ortes Bronnen errichtet worden und wurde um 1521 vielleicht noch nicht ausschließlich Mariaberg genannt, sondern eben nach dem Ort Bronnen (= Prunnen; vgl. Maulprunn/Maulbronn, Heilprunn/Heilbronn etc.). Auf der Karte VI,13 des Historischen Atlasses von Baden-Württemberg (Südwestdeutschland um 1790) ist es als selbständige Herrschaftsstelle eingetragen, allerdings finde ich es in keinen sonstigen Matrikeln, auch nicht in solchen der Reichskreise. Auf der Karte VI,9 (Schwäbischer Kreis) desselben Atlasses ist es als Bestandteil des Klosterstaats Zwiefalten eingetragen, was mir aber zweifelhaft erscheint. Jedenfalls könnte man das "unklar" durch "Benediktinerinnenkloster Mariaberg/Bronnen?" ersetzen - das wird sicherlich irgendwann weitere Recherchen nach sich ziehen. Möglicherweise hat das Kloster in späteren Jahrhunderten nicht mehr als Reichsstand gegolten (und nie als Kreisstand), war aber ab 1706 wieder reichsunmittelbar ohne erneut Reichs- oder Kreisstandschaft für sein kleines Territorium zu erlangen. Das Prunnen nicht unter den Äbtissinnen, sondern unter den Äbten steht, könnte ein für diese Zeit typischer Fehler sein, oder aber auf den Abt von Zwiefalten verweisen, der um 1521 vielleicht noch die Visitationsrechte für das Nonnenkloster hatte und versehentlich als Klostervorsteher wahrgenommen wurde. --89.13.1.153 10:12, 13. Jul. 2014 (CEST)
- Gegen Mariaberg/Bronnen spricht aber, dass der „Abt zu Prunnen“ wohl keinem Frauenkloster vorstand. 13 (oder 14) Frauenklöster sind ja gesondert aufgeführt. --Hvs50 (Diskussion) 10:48, 14. Aug. 2024 (CEST)
Prinzepz von Calin
BearbeitenDass der "Prinzepz von Calin" lt. Link und Anmerkung 8 Prinz René von Nassau, Prinz von Oranien (1519–1544) gewesen sein soll, ist Unsinn. Der kleine René (1519 geboren) wurde - auch lt. dem gelinkten Artikel - erst 1530 Nachfolger seines Onkels Philibert, und DER war 1521 Fürst von Chalon-Oranien.