Die zween Hähne
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XXV.
Die zween Hähne.
Die zween Hähne.
Zween Hähne huben an zu kriegen,
Und schimpften sich ganz ungesund,
Der eine schrie: heraus, du Hund!
Ich, oder du, muß todt hier liegen.
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Sie rückten auf einander loß,Den Zweykampf muthig anzuheben,
Wer giebt, wer kriegt den ersten Stoß?
Wer unter beyden läßt das Leben?
Kopf gegen Kopf, Hahn gegen Hahn,
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Sieht man im kurzen Lager stehen,Sie sehn sich ein halb Stündchen an,
Da sie still aus einander gehen.
Sie blieben ehrlich nach wie vor,
Die kurze Thorheit ist die beste,
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Wer Zweykampf sucht, der ist ein Thor,Und wer sich schlägt, das ist der größte.