Die zwölf Apostel in der Kirche zu Ebersgrün

Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Die zwölf Apostel in der Kirche zu Ebersgrün
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. S. 46
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Erscheinungsort: Dresden
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
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641) Die zwölf Apostel in der Kirche zu Ebersgrün.
S. Eisel Nr. 528. Metr. beh. v. Hager a. a. O. H. I. S. 5 sq.

Im Glockenthurme der Kirche zu Ebersgrün stehen in einer Halle die Bilder der zwölf Apostel, die sich früher am Altar befanden und nach der Einführung der Reformation dort bei Seite gesetzt wurden. Jedermann hatte eine Art Scheu vor diesen Figuren, weil man sagte, wer dieselben verspotte oder anrühre, habe schwere Rache zu gewärtigen. Einst half ein Bauerjunge dem Küster läuten und als er fertig war, hatte er die Frechheit, den einen der Apostel am Barte zu zupfen und dem h. Petrus gar eine Ohrfeige zu verabreichen. Das bekam ihm aber schlecht, in derselben Nacht um die zwölfte Stunde stand der heilige Mann in Lebensgröße vor seinem Bette und gab ihm dieselbe wieder, aber so, daß ihm nicht blos Hören und Sehen, sondern auch das Leben verging. Seitdem hat Niemand die Zwölfe wieder zu beleidigen gewagt.