Textdaten
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Autor: Frau Adler sen.
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Titel: Die verhexte Kuh
Untertitel:
aus: Sagen aus der Provinz Sachsen V, in: Zeitschrift für Volkskunde, 1. Jahrgang, S. 311–312
Herausgeber: Edmund Veckenstedt
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1889
Verlag: Alfred Dörffel
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA*, Commons
Kurzbeschreibung:
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3. Die verhexte Kuh.

Einstmals hatte sich ein wohlhabender Häusler in einem Dorfe bei Magdeburg eine Kuh auf dem Markte in der nächsten Stadt gekauft. Als er die Kuh in seinem Stalle hatte, konnte er sich über den Kauf freuen, denn die Kuh war glatt und blank und frass tüchtig. Sie nahm auch zu und wurde immer besser im Stande. Als nun die Zeit kam, wo er sie zu dem Bullen führen musste, trieb er sie nach dem Gehöft, wo der Bulle war. Da begegnete ihm auf der Strasse eine alte Frau, von der es [312] hiess, dass sie eine Hexe sei. Als diese die Kuh erblickte, rief ihr dieselbe zu: „Det is also Jue Kue? Die hebben Ji wol ok for Mest und Drek ekoft. Wat fiddern Ji denn die erscht noch lange!“

Der Mann liess die Kuh bespringen, aber ein Kalb hat er von derselben nicht gehabt, denn von der Stunde an, wo die Frau das zu ihm gesagt hatte, nahm die Kuh so ab, dass er sie schlachten musste. Das war aber davon gekommen, dass die alte Frau die Kuh behext hatte.

Frau Adler senior.