Die sieben Höfe im Rittiswald
In Waldkirch lebte einst eine edle Frau, Namens Magdalena Lützelmann; diese hielt einst bei der Herrschaft Triberg darum an, ihr so viel Feld zu gewähren, als in einem Tag mit einem Pflug umfahren werden könnte; da ihr nun dies Gesuch bewilligt worden, ließ sie ein kleines Pflügchen von Gold verfertigen, dasselbe mit Pferden bespannen und durch ihren Knecht um die sieben Höfe im Rittiswald herumfahren. Als dies geschehen, berichtete sie es nach Triberg und sprach die sieben Höfe als ihr Eigenthum an; die Herrschaft aber wollte nicht Wort halten und schlug es ihr ab; darüber aufgebracht, ließ die Edelfrau die sieben Höfe ausplündern und verbrennen, und seitdem ist jener Wald öd’ und wild verblieben; nur im [445] sogenannten Kastengrund sieht man noch einige Mauertrümmer von drei jener Hofstätten.