Textdaten
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Autor:
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Titel: Die neue Pelzgarnitur
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 4, S. 109, 129
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1892
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[109]

Die neue Pelzgarnitur.
Nach einem Gemälde von René Reinicke.

[129] Die neue Pelzgarnitur. (Zu dem Bilde S. 109.) Warm zu halten ist ja nicht der erste Zweck des neugeschenkten Pelzschmuckes, sondern die Freundinnen neidisch zu machen! Lieschen im ersten Federhut, welchen gleichfalls das Christkind bescherte, kann den Weihnachtsmorgen kaum erwarten, um draußeu am Eisplatz den übrigen Backfischchen gründlich zu imponieren – jetzt fehlt ihr ja nur noch das lange Kleid zur erwachsenen Dame! So sammelt sie denn bewunderungsbedürftig ihre Freundinnen um sich – aber die sind auch nicht von heute. Die kleine Intriguantin, die Elsbeth in ihrem alten Radmantel, welcher gegen Lieschens neue Pelzjacke so unvortheilhaft absticht, sie weiß ganz gut, daß solche Schaustellungen der Eitelkeit für den Schausteller selbst recht ärgerlich werden, wenn man sie nicht bemerkt, und so sieht sie mit eisernem Gleichmuth über den auffordernd vorgestreckten Muff der Freundin hinweg ins Weite, während ihr Gegenüber in gutmüthigem Spott herüberlacht. Und ach! wie macht sich der Spott erst hinter Lieschens Rücken breit – da bleibt nur Klein-Ella übrig, das unverdorbene Gemüth: sie staunt den theuren Pelz mit derjenigen Verblüfftheit an, welche dessen Trägerin trotz des scheinbar gleichgültig abgewandten Blicks mit verlangendem Herzklopfen erwartet. Eine sprechende Scene! Der Künstler hat sie mit scharfem Auge gesehen und mit lebhafter Deutlichkeit uns vorgeführt.