Textdaten
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Autor: Charles Baudelaire
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Titel: Die gesprungene Glocke
Untertitel:
aus: Die Blumen des Bösen. S. 95
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1901
Verlag: Bondi
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Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer: Stefan George
Originaltitel: La Cloche fêlée
Originalsubtitel:
Originalherkunft: Les Fleurs du Mal
Quelle: Google-USA* und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Aus dem Zyklus: Trübsinn und Vergeisterung
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
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Bearbeitungsstand
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[95]
LXXVI
DIE GESPRUNGENE GLOCKE


Wie süss und herb ists in der winternacht
Zu lauschen wenn des feuers wolken ringeln ·
Wenn ferner zeit erinnrung leis erwacht
Bei den geläuten die im nebel klingeln.

5
Beglückt die glocke die mit starkem schlunde

Trotz ihres alters heiter und mit macht
Gebet ertönen lässt aus frommem munde
Wie alte krieger vor dem zelt auf wacht!

Ich – meine seele sprang .. und wenn betrübt

10
Zum trost sie nächtig sich in liedern übt

So hallt es oft wie dumpfes röcheln dessen

Den man verwundet auf dem feld vergessen ·
Der unter dichtem leichenschwarm verdirbt
Und regungslos in grossen nöten stirbt.