Die büßende Magdalene (Gemälde der Dresdener Gallerie)

Textdaten
<<< >>>
Autor: Adolph Görling
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Die büßende Magdalene
Untertitel: Von Correggio
aus: Stahlstich-Sammlung der vorzüglichsten Gemälde der Dresdener Gallerie
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1848–1851
Verlag: Verlag der Englischen Kunst-Anstalt von A. H. Payne
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig und Dresden
Übersetzer: {{{ÜBERSETZER}}}
Originaltitel: {{{ORIGINALTITEL}}}
Originalsubtitel: {{{ORIGINALSUBTITEL}}}
Originalherkunft: {{{ORIGINALHERKUNFT}}}
Quelle: Scan auf Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[Ξ]

Magdelen.     Magdelena.
Magdalena

[73]
Die büßende Magdalene.
Von Correggio.

Der Name Antonio Allegri’s, von seiner Vaterstadt Correggio genannt, bildet allein einen bedeutenden Abschnitt in der Geschichte der Kunst in ihrer höchsten Vollendung. Correggio ist eines der Genie’s, welche mit selbstständiger Schöpferkraft eine eigenthümliche Region in der Kunstwelt eröffneten und in ihren Werken ein weites Feld für das Studium des Kenners und Künstlers darbieten. Bei einem seiner folgenden Werke werden genauere Charakteristiken dieses glänzenden Meisters gegeben werden.

Seine büßende Magdalene erfüllt uns mit dem Gefühl der ungeheuren Mittel, worüber dieser Maler zu gebieten hat. Dies Bild ist der Inbegriff des Graziösen. Die Grazie, der unbeschreibliche Reiz, welchen Correggio’s Bilder durch die Stellungen und Bewegungen der Figuren, durch die meist immer unabsichtlich erscheinende Lieblichkeit des Ausdrucks derselben ausübt, ist die hervorragendste Eigenschaft dieses Künstlers. Eine größere Harmonie der Farben als sie [74] Correggio uns zeigt, ist nicht denkbar. Licht und Schatten von höchster Höhe bis zu tiefster Tiefe stufen sich bei ihm ab, verschmelzen in einander, wechseln und geben den Figuren die täuschendste Rundung, gleichsam als habe dem Pinsel des Malers eine Zauberkraft inne gewohnt. Seine Auffassung, sein Geschmack ist stets ideal; die Behandlung im großen glänzenden Style und dabei von der eigenthümlichsten Leichtigkeit und Zartheit. Um jede Härte zu vermeiden, stand ihm die vollendete Kunst der Verkürzungen zu Gebote. Hieran schließt sich seine meisterhafte Perspektive, wodurch er mit vollkommenster Klarheit seine Gegenstände auseinanderhält und die Abstände durch die stufenweise Verfärbung seiner Licht- und Schattenmassen auf’s Genaueste bezeichnet. Im Nackten ist er wahrhaft einzig.

Das sind die Grundzüge, welche diesen Meister, „der den Sinn und das Gemüth des Betrachters ergötzen[WS 1] will“, auszeichnen.

Ueber sein Leben selbst fehlen, außer daß er, wie bemerkt, zu Correggio, einer Stadt in Modena, 1494 geboren und im Jahre 1534 gestorben ist, geradezu alle Nachrichten. Parma bewahrt seine meisten Werke, die später aufgezählt werden sollen.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: ergößen