Die Ursache des Einschlagens vom Blitze:Seite 17

Die Ursache des Einschlagens vom Blitze
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man merken konte, daß der Blitz an der Westseite auf 30 Yards, d.i. 96. Hamburger Fuß[1], lang hingelaufen war, indem er daselbst an einer bleyernen Röhre, die das Wasser von dem Dache herableitete, herunter gefahren. Am Ende dieser Röhre zerriß er den hölzernen Kasten, darin sie eingeleitet war, zerschmetterte auch etwas von der Mauer bey dieser Stelle, machte sie schwarz, und zerbrach verschiedene Fensterscheiben in dem daran stossenden Küchenfenster. An der Ostseite lief der Strahl gleichfals erst von dem beschädigten Eckhause bey einer bleyernen Rinne nach hinten gegen Osten herunter. Da aber diese nicht bis auf die Erde ging, und beynahe 3 Fuß davon ein eisernes Gelender, an einer steinernen Treppe zum Garten, gelegen war, so ward solches vom Blitze ergriffen, und unten bey den beyden eisernen Stangen, die das Gelender tragen, ein Stück Stein von der Treppe abgeschlagen. Vorne nach der Gasse zu hatten diese östlichen Häuser, eben so wie von den gegenüberstehenden gemeldet worden, eine bleyerne Rinne neben einander vor der Trauffe liegen. Längst dieser war der Blitz die Gasse hinauf 70. Yards, d.i. 220 Fuß, weit gelaufen, bis er hier abermals, bey einem eisernen Gelender einen Stein zerschlagen. In dem Zwischenraume, soweit nämlich die Materie des Blitzes durch die bleyernen Rinnen geleitet war, ist keine Beschädigung bemerket worden.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. 30 Yards, d.i. 96. Hamburger Fuß – ca. 27,5 m. Ein Fuß in Hamburg und Teilen von Mecklenburg und Schleßwig-Holstein entsprach 286,575 Millimeter, ein Yard drei englischen Fuß (91,439 cm).