Die Ursache des Einschlagens vom Blitze:Seite 124

Die Ursache des Einschlagens vom Blitze
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sern Fortgang gemacht, als je in vorigen Zeiten und in andern Ländern geschehen ist. Und da man in England insbesondere an diesem Vorsatze, alles durch Erfahrungen zu untersuchen, Geschmack gefunden hat, so sind auch dortige geschickte Köpfe seit dem vorigen Jahrhundert an nützlichen Entdeckungen besonders fruchtbar gewesen. Ich will abermals nur das Beyspiel der electrischen Versuche anführen. Herr Gralath *) und der Herr Baron von Wolf selber **), gestehen, daß die Deutschen wohl vornemlich aus der Ursache die electrischen Versuche, darinn sie doch ihrem Landsmanne Guericke am ersten hätten folgen sollen, versäumet hätten, weil sie gemeinet, daß das Anziehen der geriebenen electrischen Körper genugsam durch die erregte Wärme und verdünnete Luft erkläret, und[1] also hiebey nichts weiter nachzuforschen wäre †).


*) I. c. 1ster Th. §. 49. p. 263. 267.

**) In einem Schreiben von der Electricität an Herrn Prodechant Wolshoffer. Frf. und Leipz. 1755. 4. p 7. sq.

†)[2] So findet man es auch in Wolffens Nützl. Versuchen T. III §. 45, erkläret. Neuerlich hat Hr. P. Beccaria (Phil. Trans. Vol. LI. p. 515.[3] sq.) durch einen geschickten Versuch gezeiget, daß würklich durch Wegnehmung der Luft die Erscheinung der Anziehung bey der Electricität aufgehoben werde, indem ein leichter Klöppel, der an einem seidenen Faden zwischen einem electrisirten und nicht electrisirten Körper hän-


Anmerkungen (Wikisource)

  1. uud ist offensichtlich ein Druckfehler
  2. Wechsel der Zeichen dieser Art (vgl. auch oben im Text) hatten ihre Ursache gewöhnlich in einem nicht ausreichenden Vorrat derselben – hier des Verweis-Astérisque – für den Satz einer Buchlage.
  3. Phil. Trans. Vol. LI. p. 515. – Giovanni Battista Beccaria: Experiments in Electricity: In a Letter from Father Beccaria, Professor of Experimental Philosophy at Turin, to Benjamin Franklin, L. L. D. F. R. S., in: Philosophical Transactions 51 (1759/1760), S. 514–526, hier S. 515.