Die Ursache des Einschlagens vom Blitze:Seite 111

Die Ursache des Einschlagens vom Blitze
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§. 26.

Unsere Nachkommen werden lächeln, daß man itzt noch grosse Ermahnungen nöthig gehabt, auf seine Sicherheit bedacht zu seyn, und unsere Vernunft, nach göttlicher Absicht, dazu anzuwenden, uns die Kräfte der Natur so viel möglich unterthan zu machen. Sie müssen uns aber entschuldigen, daß wir, so lange eine Sache noch nicht bis zur klaren Ueberzeugung ausgemacht war, unsern Beyfall zurück gehalten zu haben. Nur dann ist die Nachläßigkeit zu tadeln, wenn man die Untersuchung wichtiger Wahrheiten und die Nutzung bestätigter Beobachtungen versäumet.


schlagen habe, nachdem man auf den meisten Gebäuden dergleichen Stangen mit Ableitungen angebracht, obschon daselbst häufige und schwere Gewitter sind, die auch vormals vielen Schaden angerichtet haben. (Phil. Trans. Vol. LII. P.II. p. 613.[1]) Herr Doct. Watson bemerket (ib. Vol. LIV. p. 223.[2]) daß, wenn nicht der Brigittenthurm im Wege des Gewitters gelegen, und den Blitz mit seiner Helmstange aufgefangen hätte, die hohe St. Paulskirche der Gefahr ausgesetzt gewesen wäre. Es war aber doch Schade, daß der Brigittenthurm, weil er keine Ableitung hatte, dabey leiden mußte.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Phil. Trans. Vol. LII. P.II. p. 613. – …
  2. ib. Vol. LIV. p. 223. – William Watson: Observations upon the Effects of Lightning, with an Account of the Apparatus Proposed to Prevent Its Mischiefs to Buildings, More Particularly to Powder Magazines; Being Answers to Certain Questions Proposed by M. Calandrini, of Geneva, to William Watson, M. D. F. R. S., in: Philosophical Transactions 54 (1764), S. 201–227, hier S. 223.