Textdaten
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Autor: unbekannt
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Titel: Die Strafe des Räderns
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Erscheinungsdatum: 25. Mai 1897
Verlag: Berliner Gerichts-Zeitung
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: Berliner Gerichts-Zeitung 1897-05-25
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Die Strafe des Räderns. Ein älterer Herr, der nach vieljähriger Amtsthätigkeit in einer ländlichen Pfarre nach der schlesischen Hauptstadt übersiedelte, um dort seinen Lebensabend zu verbringen, macht seinem Erstaunen über das durch die Radfahrer so stark veränderte Bild des Verkehrslebens in folgender Postkarte Luft, die der „Tägl. Rdsch.“ zur Verfügung gestellt wird: „Interessant ist es mir, daß hier in Breslau noch die mitttelalterliche Stafe des Räderns“ (allerdings in modifizierter Form) zur Anwendung gelangt. Der Verurteilte wird nämlich (in einer besonderen Sträflingstracht) auf ein Rad gesetzt und muß es durch eine fieberhafte Thätigkeit in Bewegung erhalten. Man sieht hier viele dieser Unglücklichen an sich vorübersausen, die Augen stier vor sich hingerichtet, den Leib krampfhaft zusammengekrümmt, auf holprigem Pflaster bis ins Mark erschüttert, die Beine strampelnd, als brennte Feuer darunter. Ja selbst weibliche Wesen unterliegen hier dieser grausamen Folter. Man kann nicht ohne inniges Mitleid sehen, wie diese armen Frauenzimmer – mag ihr Verbrechen noch so groß sein – ihre Strafe abstrampeln, während[WS 1] das gefühllose Publikum ihnen mit höhnischem Grinsen nachschaut.“

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: wahrend