Die Seitenwunde
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Die Seitenwunde.
Ueber ihre Thore statt der Muse
Meißeln die Baglioni die Meduse
Und an ihren grausen Hochzeitsfesten
Kämpft der Bräutigam mit seinen Gästen.
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Heute liegen wieder sie wie Garben:Blutsgenossen, die sich würgend starben!
Wo des Bruderhasses Fackel brannte,
Sucht das Kind und findet’s Atalante.
Niederstarrend, auf das Knie gesunken,
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Hebt des Sohnes Haupt sie jammertrunken,Drüber hebt sie die geballte Rechte,
Daß sie fluche diesem Mordgeschlechte …
Ihrem Knaben steht die Seite offen,
Wo der Speer Longin’s den Herrn getroffen,
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Ihres Knaben Haupt, ein blondes ist es,Wie das dorngekrönte Haupt des Christes …
Wie des Christes Haupt ist’s ein erbleichtes,
Auf die Schulter friedevoll geneigtes,
Haß und Fluch erlischt auf ihrem Munde,
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Sie verehrt die heil’ge Seitenwunde …