Textdaten
<<< >>>
Autor: Franz Siking
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Die Perlen des Paradieses
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 21, S. 348
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1883
Verlag: Verlag von Ernst Keil
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[348]
Die Perlen des Paradieses.

In Edens blumenreichem Garten stand
Auf heil’ger Erde, in dem Wundersand,
Ein Springquell ganz umkränzt von tausend Blüthen,
Die in der Sonne wie Demanten sprühten.
Und eine hohe Palme schirmt den Born,
In den aus einem silberweißen Horn
Ein Geist drei kleine feine Perlen hauchte.
Ein Fischlein fing sie auf, das niedertauchte,
Und dann im Grund der Quelle schnell verschwand,
Die mit dem Weltmeer in Verbindung stand.
Als es geschah, da sang ein Vogel leise
Auf dem Erkenntnißbaum die selt’ne Weise:
„Das was dem Fisch ein guter Geist beließ,
Das bleibt dem Menschen nur vom Paradies:
Die erste Perle, die das Horn gegeben,
Das ist die Tugend, die man soll erstreben.
Die zweite, die der Fisch uns gern verhehlt,
Das ist die Weisheit, die der Erde fehlt.
Die dritte aber, die der Engel weihte,
Das ist die Liebe, die gebenedeite,
Durch die im Traum wir Eden wiederschau’n
Und eine Brücke uns zum Himmel bau’n.“
 Franz Siking.