Die Frauenkirche (Canaletto-Mappe)
von der Hauptwache aus aufgenommen 1757. Die Kirche wurde an Stelle des aus dem Mittelalter stammenden, 1727 abgebrochenen alten Gotteshauses vom Rathszimmermeister George Bähr seit 1726 erbaut; nach seinem 1738 erfolgten Tode wurde statt der von ihm als Krönung des Gebäudes geplanten steinernen Pyramide 1740 eine Laterne mit Holzdach aufgesetzt. Die gewaltige Steinkuppel widerstand im Juli 1760 den Bomben der preussischen Belagerer, während diese das davorstehende Hauptwachgebäude zerstörten. Das Haus rechts hinter der Kirche führte den Namen die „Glocke“. Weiter öffnet sich ein Einblick in die Rampische Gasse, an deren unterem Ende das 1729 vom Feldmarschall Grafen Wackerbarth erbaute spätere Kurländer Palais, das 1764 vom Chevalier de Saxe durch Knöffel zu seiner jetzigen Gestalt umgebaut wurde. Eine Abtheilung Garde du Corps reitet die Rampische Gasse hinunter. Auf der rechten Seite sind singende Kreuzschul-Kurrendaner vor einem Hause aufgestellt. (Oelgemälde Nr. 617 in der Königlichen Galerie.)