Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Die älteste Stadt der Welt
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 3, S. 68d
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
University of Pennsylvania Finding Aids: Nippur, Iraq expedition records 1017
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite

[68d] Die älteste Stadt der Welt. Auf Veranlassung der Universität von Pennsylvanien übernahm im Jahre 1888 Dr. J. P. Peters eine Durchforschung Babyloniens, die im Jahre 1893 von J. H. Haynes fortgesetzt wurde. Der letztere Forscher erhielt den Auftrag, die großen Erdhügel von Nuffar in Nordbabylonien, die Gegend der alten Stadt Nippur, zu untersuchen. Die Ergebnisse seiner Nachgrabungen sind für die Altertumskunde ungemein wichtig. Indem er den ganzen 10 m mächtigen Schutt, auf dem die Tempelruinen von Nippur stehen, Schicht für Schicht untersuchte, fand er eine große Anzahl von Ueberbleibseln ältester babylonischer Civilisation. Es werden wohl Jahre vergehen, bis das gesammelte Material von Gelehrten bearbeitet und erläutert wird. Soviel steht aber schon heute fest, daß die in der untersten Schuttschicht gefundenen Ueberreste aus einer Zeit stammen, die bis in das siebente Jahrtausend v. Chr. zurückreicht. Haynes hat also die Trümmer der ältesten uns bis jetzt bekannten Stadt bloßgelegt, und die unter denselben gefundenen Inschriften sind die ältesten Dokumente aus der Geschichte der Menschheit. Wie aus einer dieser Inschriften ermittelt werden konnte, regierte in jener grauer Vorzeit in Unterbabylonien ein König Namens „Eschagsagana“, der mit der Stadt „Kisch“ und den wilden Horden „des Landes der Bogen“ mit wechselndem Glück Krieg führte. Ein ausführlicherer Artikel über diese Ausgrabungen wurde neuerdings in der „Oesterreichischen Monatsschrift für den Orient“ veröffentlicht.