Deutsche Blätter (Die Gartenlaube 1869/1)
[16] Deutsche Blätter. Auf diese unsere literarisch-politische Feuilleton-Beilage, die wöchentlich zugleich mit der Gartenlaube selbstständig ausgegeben wird, glauben wir die Aufmerksamkeit unserer bereits neu eingetretenen Abonnenten lenken zu müssen. Die seit 1866 von Dr. Albert Fränkel redigirten „Deutschen Blätter“ erfüllen ihre Bestimmung, eine Ergänzung der Gartenlaube zu sein, in anerkannt tüchtigster Weise. In einer bunten Reihe von längeren oder kürzeren Artikeln und Notizen bringen sie, was die Gartenlaube bei dem dreiwöchentlichen Zeitraum, welchen der Druck jeder ihrer Nummern in Anspruch nimmt, nicht immer mit der erforderlichen Schnelligkeit und Vollständigkeit zu bieten vermöchte: ein revueartig der Geschichte der Woche und des Monats entnommenes, mit Sachkenntniß und kritischer Sorgfalt beleuchtetes Bild des laufenden Culturlebens unter vorzugsweiser Berücksichtigung der literarischen und künstlerischen, gesellschaftlichen und religiösen Bewegung unseres deutschen Vaterlandes. Durch die unterhaltende Frische ihres Inhalts und ihren zugleich eleganten und volksthümlichen Ton, durch ihre deutsche Haltung und die ausgeprägte Entschiedenheit, mit der sie für den Fortschritt der Freiheit, der Humanität und Volksbildung wider alle entgegenstehenden Bestrebungen kämpfen, haben sich die „Deutschen Blätter“ ein nicht geringes Ansehen in der Tagespresse und unter den gebildeten Lesern der Gartenlaube weit und breit einen zahlreichen Freundeskreis erworben.