Der wohlthätige Brunnen bei der heiligen Bartholomäuskapelle

Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Der wohlthätige Brunnen bei der heiligen Bartholomäuskapelle
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. S. 95-96
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Erscheinungsort:
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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106) Der wohlthätige Brunnen bei der heiligen Bartholomäuskapelle.
Hasche, Beschr. v. Dresden Bd. I. S. 448. 707. Schäfer Bd. I. S. 94 etc.

Auf dem Freiberger Platze befand sich früher ein Hospital für alte Weiber, genannt zum h. Geist oder h. Bartholomäus (neben dem Findelhaus), welches schon um 1337 bestanden haben muß. In dem dazu gehörigen Garten war ein Quell, der die Gicht heilen konnte: wenigstens soll ein gewisser Nicolaus (Plate), Titularbischoff von Constantz, früher Abt zu Zinna bei Jüterbogk, sich hier niedergelassen und den vollkommenen Gebrauch seiner Glieder, welchen er verloren hatte, blos durch den Gebrauch dieses Wassers wieder erlangt haben. Er ist hier 1391 begraben worden, ist jedoch nicht der Stifter des Hospitals gewesen, wie die Sage berichtet. [96] Ueber dem steinernen Portale stand früher die Figur des h. Bartholomäus aus Sandstein, die, von den Hussiten herabgestürzt (1429), lange in einem Winkel der Kirche am Altare lehnte, von dort aber sich nicht wegbringen ließ, sondern immer wieder zurückkehrte. Es war dieses das sogenannte „Geestmännel“. Ein anderes Wahrzeichen hier war die an der Straßenmauer links vom Kirchlein stehende bedeckte Stein- oder Pestkanzel, auf der 1539 Luther gepredigt haben soll.