Der wilde Jäger und der Schneider
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172.
Der wilde Jäger und der Schneider.
Der wilde Jäger und der Schneider.
Mündlich aus Münster. |
Ein Schneider saß einmal auf seinem Tische am
Fenster und arbeitete, da fuhr der wilde Jäger mit
seinen Hunden über das Haus her und das war ein
Lärmen und Bellen, als wenn die Welt verginge. Man
sagt sonst den Schneidern nach, sie seyen furchtsam,
aber dieser war es nicht, denn er spottete des wilden
Jägers und schrie: „huhu, huhu, kliffklaff, kliffklaff!“
[250] und hetzte die Hunde noch mehr an; da kam aber ein
Pferdefuß ins Fenster hereingefahren und schlug den
Schneider vom Tische herab, daß er wie todt niederfiel.
Als er wieder zur Besinnung kam, hörte er eine
fürchterliche Stimme:
wust du met mi jagen,
dan sost du auk met mi knagen!
ich weiß gewiß, er wird nie wieder den wilden Jäger geneckt haben.