Textdaten
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Autor: Johann Karl Wilhelm Geisheim
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Titel: Der letzte Tag im Jahre
Untertitel:
aus: Gedichte, Zweites Bändchen,
S. 239–240
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1839
Verlag: Josef Max und Komp.
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Erscheinungsort: Breslau
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons, Google
Kurzbeschreibung:
Siehe auch Jahreswechsel
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[239]
Der letzte Tag im Jahre.


Der letzte Tag im Jahre
Sei nicht mein letztes Glück;
Er kehre vor der Bahre
Noch oft mir froh zurück.

5
Sei freundlich, Herr Sylvester;

Laß alte Lust bestehn,
Und dich von mir, mein Bester,
Recht oft noch wiedersehn.

Hilf oft das Jahr mir schließen,

10
Nur an Erfahrung alt;

Laß vollends mich genießen
Den ird’schen Aufenthalt.

Werth ist wohl doch das Leben
Der Bitte, daß es sei,

15
Und daß bei Ros’ und Reben

Man seiner Bahn sich freu’.

Mag, wer da wolle, klagen
Ob Erden-Unbestand;
Die Welt mit ihren Plagen

20
Ist doch ein schönes Land.


[240]
Drauf tanzen und stets scherzen

Kann freilich nur das Glück;
Doch Lust und Lieb’ im Herzen,
Macht gute Tanzmusik.

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Man muß nur darauf hören,

Und tanzen, wenn sie tönt,
Unbillig nicht begehren,
Daß stets der Tanzsaal dröhnt.

O, lehre mich, Sylvester,

30
Heut an des Jahres Schluß,

Wie fester, immer fester
Die Zeit man halten muß.

Das Glück, sich froh zu schicken
In Zeit und Lust und Noth,

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Froh in die Welt zu blicken,

Und wär’s auch in den Tod.

Mein letzter Tag im Leben,
Er komme, wenn er mag;
Wer wollte vor ihm beben;

40
Er komm’ als Freudentag.