Textdaten
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Autor: unbekannt
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Titel: Der alte Mann
Untertitel:
aus: Chinesische Volksmärchen, S. 68–69
Herausgeber: Richard Wilhelm
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1914
Verlag: Eugen Diederichs
Drucker: Spamer, Leipzig
Erscheinungsort: Jena
Übersetzer: Richard Wilhelm
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung:
E-Text nach Digitale Bibliothek Band 157: Märchen der Welt
Eintrag in der GND: [1]
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Bearbeitungsstand
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[68]
30. Der alte Mann

Es war einmal ein Mann, der hieß Huang An. Er mußte wohl über achtzig Jahre alt sein, und doch hatte er das Aussehen eines Jünglings. Er nährte sich von Zinnober. Stets ging er nackt. Selbst im Winter zog er keine Kleider an. Er saß auf einer Schildkröte, die war drei Fuß lang. Einst fragte ihn jemand: „Wie alt ist wohl diese Schildkröte?“ Er erwiderte: „Als Fu Hi die Netze und Reusen erfand, da fing er diese Schildkröte und gab sie mir. Inzwischen hab’ ich ihren Deckel schon ganz platt gesessen. Dieses Tier fürchtet den Schein von Sonne und Mond; darum streckt es nur alle zweitausend Jahre einmal den Kopf heraus. Seit ich das Tier habe, hat es schon fünfmal den Kopf herausgestreckt.“ Mit diesen Worten nahm er die Schildkröte auf den Rücken und ging hinweg.

[69] Es erhob sich aber die Sage, dieser Mann sei zehntausend Jahre alt.

Anmerkungen des Übersetzers

[393] 30. Der alte Mann. Quelle: vgl. Schen Siän Dschuan.

Zinnober ist bei der Herstellung des Lebenselexiers häufig[1] verwendet. Vgl. Nr. 31.

Fu Hi, der „brütende Atem“, vgl. Nr. 23.

Schildkröten sind besonders langlebig, vgl. Liä Dsï V, I.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: höufig