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Titel: Der alte Herr
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aus: Die Gartenlaube, Heft 1–2, S. 4–6;17–19
Herausgeber: Ferdinand Stolle
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1854
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung: Herzog Karl August von Weimar
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[4]

Der alte Herr.

Er war ein geborner großer Mensch, ein Mann aus dem Ganzen.
Goethe über den „alten Herrn.“ 

So nannten ihn in seinen späteren Tagen vertraulich unter sich die ihn liebten, und außer den Schlechten, die ihn zu fürchten hatten, liebten ihn Alle.

Seinen Namen, liebe Leser, habt Ihr oft nennen gehört, – das Gute aber, was er gewirkt, ist in seiner vollen Bedeutung Wenigen bekannt. Ihr Alle genießt es mit. Laßt Euch eine kleine Skizze seines Wesens und Wirkens gefallen. – Der Beschreibung seines Aeußern überhebt mich das treue Bild, das hier vor Euch steht. Außer bei festlichen Gelegenheiten ging oder fuhr oder ritt der alte Herr nie anders einher, als in dieser einfachen Kleidung.

Die Geschichte nennt ihn Großherzog Karl August von Weimar, die Literaturhistorie den „Dichterfürsten,“ das Volk, das ihn noch jetzt wie einen Vater liebt und ehrt, den „alten Herrn.“ –

Als er in dem alten Schloß zu Weimar auf unserm wirren Planeten ankam, schrieb man den 3. September 1757. Das war für die Menschwerdung eines Fürstenkindes eine einigermaßen hindernißliche Zeit. Da wuchsen die Prinzleins noch in dem festen Glauben auf, nur Fürsten und Adel seien Menschen, und diesen zum Nutzen und Vergnügen laufe das übrige Volk in Städten und Dörfern herum, wie Hirsche, Hasen, wilde Schweine in Wäldern und Feldern. Zehn Jahre erst war der gute alte Dessauer todt, der als hoffnungsvoller Prinz schon in blinder Eifersucht einen unschuldigen Verwandten seiner nachherigen Frau Gemahlin Liebden, der Apothekerstochter Fehse, vor deren Augen niederstach, ohne daß im ganzen heiligen römischen Reiche ein Hahn danach gekräht hätte. Der gute alte Dessauer, der alle Menschen, die nicht im Soldatenrocke staken, gründlich verachtete, dessen höchster Genuß blutiges Schlachtengemetzel war. Karl August verlor schon im zweiten Jahre seines Lebens den Vater, Ernst August Konstantin. Aber seine Mutter war die geistreiche und aufgeklärte Fürstin Amalie, der edle Graf Görz sein Erzieher, Wieland sein Lehrer. Unter den Einflüssen dieser ausgezeichneten Geister wuchs er gedeihlich empor. Als er in seinem vierzehnten Jahre Friedrich dem Großen in Braunschweig vorgestellt wurde, äußerte dieser tiefblickende Menschenkenner, er habe noch nie einen jungen Menschen – er sagte nicht Prinzen – von diesem Alter gesehen, der zu so großen Hoffnungen berechtige. Diese Worte sprach ein König, der jedem Preußen erlaubte, „nach seiner Façon selig zu werden.“

Karl August hatte einen jüngern Bruder, Konstantin: dieser starb im Jünglingsalter, und gehört nicht in meine Skizze. Mit beiden hatten Mutter und Erzieher wohl zuweilen ihre Noth. Beide Prinzen waren Wildfänge, die, von üppiger Jugendfülle überströmend, manchen tollen Streich begingen. Doch mußte sich Karl August bald ein wenig zu fassen suchen. Denn schon 1774, in seinem siebzehnten Jahre, wurde er von Kaiser Joseph für majorenn[WS 1] erklärt, und trat bald darauf die Regierung des Landes an.

Der junge Herzog war ein zwiefaches Wesen. Kräftig und gewandt in allen ritterlichen Künsten, die er leidenschaftlich trieb, umfaßte er mit gleicher Liebe die ernstesten Studien. Heute auf feurigem Rosse dem Hirsche nachjagend, gleich einem englischen Sportsman über Hecken und Gräben setzend, saß er morgen anhaltend über belehrenden Büchern und sammelte sich Schätze des Wissens. Sein philosophischer Geist kam bald zu der Einsicht, daß der Stand des Menschen an sich nichts sei, als ein günstiger oder ungünstiger Zufall. Er fühlte, daß der Mensch allein geadelt werden könne durch höhere Bildung. Daraus entstand zunächst eine gründliche Verachtung aller Hofetikette. Die „spanischen Stiefeln“ nannte er sie, in die er nicht kriechen wolle. Daher die Einfachheit und Ungezwungenheit seines ganzen Wesens und Behabens. „Ich habe mit ihm gesprochen wie mit einem Menschen,“ erzählte ein Bürger treuherzig, als er von ihm kam, und der sonderbare Ausdruck sagt nicht uneben, wie Karl August schon damals seinem Völkchen erschien. Das war aber zu jener Zeit eine ungewohnte Erscheinung. Die Höfe bis zu den kleinsten herab spielten alle noch Ludwig XIV. Auch Weimar war ein kleines Versailles.

Außer den höhern Hofchargen krabbelten Mohren, Haiducken, Laufer, Jäger, Husaren, Pagen u. s. w. in buntem Gewirr durch die Vorzimmer. Karl August nannte sie „die Hofmenagerie.“ Er ließ sie aus Pietät für seine Mutter, später für seine Gemahlin, fortvegetiren, nahm aber selbst keine Notiz von dem Zeug. Zu Pferde, einen Reitknecht hinter sich, oder auf einer kleinen Droschke mit einem Lakai auf dem Hintersitz, in derselben einfachen Kleidung, wie wir ihn hier auf dem Bilde sehen, und nie ohne die Cigarre im Munde ritt oder fuhr er aus oder machte er größere Reisen.

Die Art, wie Karl August mit Goethe bekannt geworden, kennzeichnet sein Wesen besonders.

Wieland war der Erste, der unter Amalien’s Regierung den Reigen der großen Geister eröffnete, der später das kleine Weimar so groß machte. Man war mit Recht stolz auf seinen Besitz und er war das gehätschelte Schooßkind des Hofes und der Stadt.

Da flatterte von dem bekannten frechen Blatt: „Götter, Helden und Wieland“ auch ein Exemplar nach Weimar. Wieland’s Alceste wurde darin mit beißendem Spott gegeißelt. Wäre das Ding ein bloßes Pasquill gewesen, man hätte es verziehen. Bosheit ohne Geist verletzt nicht. Aber es waren Lessing’sche Schläge darin, Gründe, die wie spitze Dolche in das Bewußtsein fuhren; man konnte die Wahrheit nicht wegläugnen, und das schmerzte. Alles was von Bildung in Weimar lebte, war auf’s Aeußerste empört über den unerwarteten Blitz, der auf das ruhmgekrönte Haupt des verehrten Dichters geschleudert worden. – Wer ist der Verfasser? fragte man erbittert überall. Ein junger Mensch, in Frankfurt am Main lebend, bekam man endlich heraus. Goethe [5] soll er heißen. Aus gutem Hause, aber ein Nichtsnutz, der beschäftigungslos herumvagirt.

Auf Einen nur hatte das Schriftchen anders gewirkt, auf Karl August. Nicht daß er sich über den rücksichtslosen Angriff auf den von ihm hochverehrten Dichter und Lehrer gefreut hätte, aber er erkannte in dem jungen Mann einen kühnen, scharfen, vorurtheilslosen Geist, von dem Bedeutendes zu erwarten. Nach einem solchen sehnte er sich. Die Reise nach Darmstadt zu seiner hohen Braut führte Karl August über Frankfurt. Knebel, der nebst dem jüngern Prinzen Konstantin den Herzog begleitete, wurde zu dem jungen Bären geschickt, um ihn zu einer Unterredung nach Mainz einzuladen.

Der alte Herr.

Man weiß von Goethe selbst, daß seine Freunde und namentlich sein Vater, ihn vor dieser Zusammenkunft warnten; man fürchtete irgend eine Demüthigung für den Angriff auf Wieland. Aber Goethe ließ sich nicht abhalten. Die Zusammenkunft fand Statt, und von diesem Momente datirt sich jenes seltene Verhältniß zwischen einem Fürsten und einem Bürgerlichen, jene Freundschaft, die ein ganzes Menschenalter hindurch bestand, und auf die Bildung der Nation so heilsamen Einfluß übte. Viel in geistiger Hinsicht hat Karl August Goethe zu verdanken, mehr vielleicht ist Goethe und die Welt Karl August schuldig geworden.

Karl August hob durch und mit Goethe den ganzen Gelehrten-Stand, und verschaffte ihm durch seine Anerkennung eine bis [6] dahin in Deutschland unerhörte Schätzung. Ein Fürst wählte einen Bürgerlichen, seines Geistes wegen zu seinem vorzüglichsten Umgange, er schloß ein inniges Freundschaftsbündniß mit ihm auf Du und Du, er verlieh ihm Aemter und Würden bis zum Minister hinauf und verschaffte ihm endlich den Adel. Was er dem Einen erzeugte, das warf seine Glorie auf den ganzen Stand, er hob das Vertrauen begabter Geister, eröffnete ihnen ungewöhnliche Aussichten und trieb sie an, durch edles Bemühen, sich solcher Schätzung würdig zu zeigen. Die Secte der liederlichen Genie’s unter den Künstlern, Dichtern und Gelehrten ging freilich nicht aus, so wenig wie das Unkraut je von der Erde verschwinden wird, aber man betrachtete ihre Verderbniß nicht mehr als eine von dem Genie unzertrennliche Eigenschaft, man machte Unterschiede zwischen ordentlichen und unordentlichen Geistern der Art, man achtete die Einen, und verachtete die Andern, und Jedem geschah sein Recht.

Als Goethe in Weimar ankam, begann ein seltsames Treiben. Bald stürzten sich die beiden jungen Titanen rücksichtslos in die wildesten Strudel materieller Genüsse, schweiften Tage und Nächte zu Pferde im Lande herum, trieben auf den Rittergütern der Edelleute die tollsten Streiche, nicht fragend, ob des Sommers Hochsonne auf sie sengend herabbrannte, oder kalte Herbstschauer und Aequinoctialstürme sie umtobten, oder zur Winterzeit ihnen der Hauch vor dem Munde zu Eis gefror. – Dann wieder lebten sie eine Zeit lang wie griechische Weltweise, saßen Tage und Nächte hindurch in traulichen Gesprächen, und brüteten gemeinschaftlich über den schwersten Problemen. Sie konnten es so treiben, denn sie hatten Leiber von Eisen und Geister, die einer ungeheuern Ausdauer fähig waren. Karl August gewöhnte sich so an Goethe, daß ihm, wo er nicht war, ein Theil seines Selbst fehlte. Auf dem Zimmer, im Walde, auf der Jagd, im Krieg, auf Reisen, überall wollte er ihn um sich haben; Goethe erwiederte die Anhänglichkeit und folgte seinem fürstlichen Freunde mit Lust. Das gab nun freilich für Hof und Stadt großen Scandal. Die adeligen Herren erbosten sich über den frechen Frankfurter, der ganz ungenirt mit ihnen umging, denn Goethe war gegen diese Art, wo er ihre Abneigung bemerkte, rücksichtslos stolz. Er hielt einen Frankfurter Republikaner und Patriziersohn um keinen Deut geringer, als einen Thüringer Adeligen, ohne seine Geistesüberlegenheit dabei in Anschlag zu bringen, und er gab sich gar keine Mühe, seine Ansichten diplomatisch zu verhüllen. Dem Herzog war das Recht. Einen solchen Menschen wollte er, einen, von dem er ungeheuchelte Freundschaft und die größte Freimüthigkeit zu erwarten hatte und erhielt.

Mit den zunehmenden Jahren legte sich der etwas zu geniale Sturmdrang Beider, und nun trat in voller Abklärung, wie die Sonne aus verhüllendem Gewölke, was die Natur, oder der Weltgeist mit Karl August beabsichtigt hatte. Er wurde, was damals nur wie Hohn gegen das Volk klang, im vollsten Sinne des Worts: ein Landesvater. Seine ungemeine geistige Sorgsamkeit, die schwellende Fülle seiner Gedanken, die rein menschliche Gesinnung, die wahre ungeheuchelte Menschenliebe, der stählerne Character traten völlig ausgebildet hervor, er war fertig „Eine Fürstenseele, so wie ich nie eine sah,“ schreibt Dalberg an einen Freund.

Karl August, der erste Fürst in Deutschland, welcher seinem Volke und zwar freiwillig eine Constitution verlieh, und sie ehrlich hielt, war selbstständig durchaus, er prüfte, untersuchte, leitete Alles selbst, wie ein tüchtiger Fabrikherr, der sein ausgebreitetes Geschäft selbst dirigirt. Er vermochte das trotz der mancherlei Abhaltungen, Jagden, Reisen, Feldzüge, zu denen ihn Neigung und Pflicht riefen, denn er konnte es nachholen durch anhaltendes Arbeiten, und begünstigt durch die Schnelligkeit seines Geistes, womit er die verschiedensten Dinge übersah, begriff und beurtheilte.

Landeskultur, Gewerbe, Ackerbau, Künste, Wissenschaften, Militair, Justiz, Polizei, Volksunterricht u. s. w., alles wußte er in’s Auge zu fassen, über alles ließ er sich vortragen, urtheilte darüber, entschied und wachte, daß seine Entscheidungen auch richtig und vollständig ausgeführt wurden, daß keine Eigenmächtigkeit, keine Ungerechtigkeit der Subalternen sich einschlich. Nichts, was auf Menschenwohl und Fortschritt der Menschheit zur Humanität in materieller und geistiger Hinsicht Einfluß äußern konnte, ließ Karl August ohne lebhaftes Interesse. Und nichts, was speciell in beiden Punkten seinem Volke zum Vortheil gereichen konnte, ließ er außer Acht. So weit es seine Mittel zuließen, rief er es gewiß in’s Leben.

Daß seine Befehle in ihrer ganzen Tragweite prompt ausgeführt wurden, wußte er auf seine eigenthümliche Weise wohl zu erfahren. Nicht mit Gefolge und im besternten Fracke, sondern allein und ohne vorherige Anmeldung besuchte er einzelne Bürger und Handwerker seiner Residenz, von derem hellen Verstand und Wahrheitsliebe er sich überzeugt hatte. Eine Cigarre rauchend und gemüthlich mit ihnen plaudernd, frug er diese dabei aus über die nächsten Bedürfnisse des Volkes, besprach mit ihnen die neuesten Bestrebungen auf dem Gebiete der Oekonomie und Maschinenkunde, forschte nach dem Benehmen dieses und jenes Beamten und ging auf alle Verhältnisse des bürgerlichen Lebens wie ein alter Freund ein. Diese Männer hatten dann jeder Zeit freien Zutritt im Schloß und zwar im gewöhnlichen Anzuge, nicht in der vorgeschriebenen Audienzkleidung: schwarzem Frack und weißen Handschuhen. Wurde in der Nähe von Weimar eine Jagd abgehalten, so wurden diese seine bürgerlichen Freunde zum großen Verdruß manches Hofherrn ebenfalls eingeladen und dann trank er, wenn der Wind recht eisig pfiff, oft mit ihnen aus einer Flasche.

Einer seiner Lieblinge war der Bäckermeister Christian Rückolt, ein sehr verständiger, praktischer und erfahrener Kopf, ein offener und ehrlicher Charakter, der mit seiner Meinung niemals hinterm Berge hielt. Auch dem Großherzog gegenüber genirte er sich nicht, und was ihm nicht gefiel, sagte er ihm offen und ohne Hehl. „Königliche Hoheit,“ sagte er dann in seinem ächt weimarischen Idiom, „das is nischt; das hat irgend so ein Dummkopp ausgeheckt, der nischt versteht,“ und wenn er dann durch Gründe den alten Herrn überzeugt hatte, nickte dieser gewöhnlich freundlich und meinte, Abschied nehmend: „Gott – Rückolt, Ihr habt Recht!“

Das Volk wußte es auch recht wohl, daß seinem Fürsten der ärmste Bauer so viel werth war, wie der reichste Edelmann im Lande und deshalb liebte und verehrte es ihn, trotzdem er dann und wann etwas leicht mit dem Gelde umging, wenn es galt, Kunst und Wissenschaft zu unterstützen. Noch mehr aber ward er von der deutschen akademischen Jugend geliebt. Es ist bekannt, daß ihn die damalige Demagogie zum deutschen Kaiser ausersehen, als den Würdigsten von Allen. Wenn auch der alte Herr darüber lachte, so blieb er doch stets nachsichtig gegen alle ihre Streiche, wenn sie aus nichts als jugendlichem Uebermuthe entsprungen. „Hab ich doch in meiner Jugend selbst tolle Streiche genug gemacht und bin nicht besser gewesen,“ äußerte er einmal, als man ihn bei einem gewissen Falle zur strengen Ahndung veranlassen wollte. Eben so mild benahm er sich bei den demagogischen Geschichten in den 20ger Jahren. Es wurde ihm von den auswärtigen Höfen arg zugesetzt. Aber er ließ durchschlüpfen, wo es immer möglich war. Das wußten die Bursche, und doch ließen sie ihn leben in ihren Commercen.

Eines Tages stößt ein alter Jäger in dem Lichtenhainer Forste auf einen Jenaer Studenten, der mit Jagdtasche und Büchse frisch und fröhlich dem edlen Waidwerke nachgeht. Auf die Frage: „was er hier mache?“ giebt er die lakonische Antwort: „Ich jage.“ „Und wer seid Ihr?“ poltert der Alte barsch. „Ich bin der Herzog von Lichtenhain,“ antwortet der Student mit einer hohen Miene (bekanntlich wird der Präses bei den Jenaer Studentencommercen Herzog von Lichtenhain titulirt) und geht gravitätisch von dannen, während der alte Mann ihm verdutzt nachschaut. Kopfschüttelnd geht er nach Hause, setzt einen Bericht über den Vorfall auf, und sendet ihn nach Weimar mit der Bemerkung, daß er einen Herzog von Lichtenhain nicht kenne. Die Sache wird dem Herzog vorgetragen. Dieser lachte, daß ihm die Thränen von den Backen fielen und ließ später dem alten Förster antworten: „Serenissimus wisse allerdings, daß in Jena Herzöge von Lichtenhain residirten, ihre Herrschaften aber lägen nicht in seinem Lande. Es solle zwar dem jetzigen die Jagd auf weimarischem Gebiete für diesmal nachgesehen werden, doch sei dem Herrn zu eröffnen, daß, wenn er inskünftige wieder Lust zum edlen Waidwerke verspürte, er es in höchst seinen eignen Wäldern treiben sollte, widrigenfalls das Carcer ihm sicher sein werde.“ – Man kann denken, welches Gaudium dieses Rescript den Studenten machte.

[17] Den glänzenden Kreis von Denkern und Dichtern, der Karl August umgab, kennt die Welt. Schiller, Goethe, Wieland, Herder, Knebel, Einsiedel, Musäus und einige Zeit auch Jean Paul waren seine Freunde und meist seine Tischgenossen. Wodurch fesselte er die erhabensten Geister deutscher Nation an sich? spendete er ihnen Schätze und Reichthümer? Nein, er konnte bei den beschränkten Mitteln seines Landes jene Männer nur mäßig bedenken. War der Ort ein kleines Naturparadies, das poetische Gemüther und kontemplative Geister unwiderstehlich anzuziehen vermochte? Nicht doch! Weimar war damals einem großen Dorf oder kleinen Landstädtchen ähnlicher als dem Bilde, das man sich von einer Herzoglichen Residenz machen mochte. Das Schloß, im Jahre 1774 durch einen furchtbaren Brand verheert, lag Jahrzehnte hindurch als wüster Trümmerhaufen da. Karl August residirte mit seiner Gemahlin und dem Hof in dem sogenannten Fürstenhause, einem wenig ansehnlichen und an Raum beschränkten Gebäude. Die Stadt hatte etwa 7000 Einwohner, sie war von einer halbverfallenen Festungsmauer mit alten Thürmen und übel duftenden Wassergräben umgeben. Durch dunkle feuchte Thore ging man hinaus in eine wenig anmuthige Gegend, oder trat man aus dieser herein, in einen Complex kleiner unansehnlicher, meist noch mit Schindeln gedeckter Häuser. An beiden Seiten, unmittelbar vor der Stadt lagen Reihen alter Scheunen, deren Strohdächer von Alter, Regen und Wetter grau geworden waren, und auf welchen mannigfaltige Moose wucherten. Nur einige Hauptstraßen waren gepflastert, die meisten Gassen und Gäßchen lebten noch im Urzustand, hüllten im Sommer die Wandelnden in dicke Staubwolken, verwandelten sich bei Regen und Thauwetter in Tümpel und Schmutzlachen. Auf einem mächtigen Kuhhorn blies des Mittags der Hirt durch das Städtchen, klatschte mit einer Peitsche, welche die ganze Gasse todtesgefährlich durchschwirrte, herum, worauf sich Thüren und Thore aufthaten, und die Rinder brüllend heraussprangen, daß man schnell retiriren mußte, wenn man nicht Gefahr laufen wollte, aufgegabelt und in die Luft geschleudert zu werden.

Das ärmliche, dumpfe, düstere Bild ist jetzt verschwunden; aber damals war es so, wie ich beschrieben, und das konnte also jene Geister gewiß nicht für Weimar gewinnen, und sie [18] daselbst festhalten. Man denke sich aber in jenem düstern Aufenthalte die Dichter, Denker, in betreßten, langschößigen Röcken, kurzen, engen Beinkleidern, seidenen oder auch nur baumwollenen Strümpfen, gold- und silberbeschnallten Schnäbelschuhen, Perrücken, oder gepudertem Haar mit langen steifen Zöpfen, den kleinen dreieckigen Hut unter dem Arm, den Degen an der Seite, – man denke sich Goethe, Wieland, Herder, Schiller, Knebel, so durch die engen Straßen zur Mittagstafel nach Hof wandelnd. Dies alles konnte sinnliche Dichternaturen nicht anziehen. Was sie fesselte, war die wahre, ungeheuchelte Achtung, die Karl August ihnen zollte. Ihnen gegenüber war er nicht Herzog, war er ein weiser, liebevoller Mensch, mit warmem, wohlwollendem Freundesherzen. Er zog sie an, nicht um mit ihnen zu prunken, sondern seinem geistigen Bedürfniß Nahrung zu verschaffen. Die Gespräche, die er mit ihnen über die mannigfaltigsten Materien geführt, wären sie uns aufbewahrt, man würde erstaunen, was Alles in dem Kopf und Herzen dieses seltenen Fürsten gelebt.

So lieb und werth ihm aber von der Natur geadelte Menschen waren, mit so großer Aufrichtigkeit er sie seine Freunde nannte, so wußte er doch seine Fürstenwürde und seine Fürstenpflicht auch ihnen gegenüber zu bewahren. Durften sie als seine Freunde alles Gute von ihm erwarten, so wäre es ihnen doch unmöglich gewesen, auf diese Freundschaft und Vertraulichkeit hin irgend etwas bei ihm durchzusetzen, das mit seinen allgemeinen Pflichten für seine Unterthanen, oder mit seinen gefaßten Ueberzeugungen von der Nützlichkeit oder Nothwendigkeit einer Sache sich nicht hätte vereinigen wollen. Es mochte ihm das zuweilen peinlicher sein, als er sich merken ließ, aber er war in solchen Fällen weder durch rasche Angriffe zu überrumpeln, noch durch wiederholte Versuche weich und nachgiebig zu machen.

Mancherlei Noth in dieser Beziehung verursachte ihm besonders Herder. Dieser reizbare, starre, rechthaberische Kopf konnte seinen Gelehrtenstolz und seine hierarchische Herrschsucht nicht bemeistern; er wollte überall der Erste sein. Auch war er nicht frei von Neid. Daß er Goethe, den er in Straßburg als Student verehrend zu seinen Füßen gesehen, in Weimar nicht blos neben, sondern später sogar über sich sehen mußte, machte ihm oft böses Blut. So fehlte es Herder nicht an Conflikten mit Untergebenen, mit dem Publikum, mit Kollegen, Vorgesetzten, ja mit Karl August selbst. Dieser aber blieb sich gleich. Er war des großen Denkers Freund, gebot ihm indessen nöthigenfalls als Landesherr in einer Weise, die alle weitere Appellation kurz abschnitt. Es wären interessante Fälle zu erzählen, aber wir dürfen uns nicht in’s Einzelne einlassen, wenn aus der kurzen Skizze nicht ein Buch hervorwachsen soll.

Wie Karl August alle Arten von Dunkelmännern zuwider sein mußten, kann man sich von einem solchen aufgeklärten Geiste denken. Sie standen in gar schlimmem Ansehn bei ihm. Was sie unter dem Deckmantel der Religion seit Jahrhunderten ihres Vortheils wegen der wahnbefangenen Menschheit Uebles zugefügt, das konnte ihn, wenn die Rede darauf kam, in früheren Jahren namentlich, wo er sich noch rücksichtsloser seinem Temperamente überließ, in helle Zornesflammen auflodern machen. Redliche, von wahrhaft christlichem Geiste beseelte Diener der Kirche dagegen ehrte und achtete er aufrichtig, und es existiren viele Beispiele, daß er diese mit großer Auszeichnung behandelte. Ein Mann wie Röhr (der Generalsuperintendent) stand in hohem Ansehn bei ihm. Nur die Anmaßenden haßte er, und diese haßten ihn wieder, weil er ihre Macht nicht anerkennen und nicht fürchten wollte und wie sie mit heimlichem Ingrimm wohl erkannten, nicht zu fürchten brauchte. Denn er verdummte sein Völkchen nicht, er klärte es auf. Die Intriguen dieser Leute konnten daher Karl August nicht gefährlich werden; Hirtenbriefe, die allergehorsamst zum frechsten Ungehorsam gegen die Staatsgewalt aufreizten, hatte er nicht zu fürchten. Entschieden trat er dem geistlichen Hochmuthe entgegen, der unter der Maske christlicher Demuth hervorglitzerte. Da liefen, um ein Beispiel anzuführen, von dem Eisenacher Konsistorium einst Klagen über neologische, d. h. neuerungssüchtige Vorlesungen, die in Jena gehalten würden, an ihn ein. Es waren damit Paulus’ Vorlesungen über Dogmatik gemeint. Die geistlichen Herren erwarteten wenigstens eine demüthige Controverse des Landesherrn. Glaubt doch mancher Dorfpfarrer mit der höchsten weltlichen Macht gleich und gleich verhandeln zu dürfen. Und wird die Hierarchie doch heute noch von manchem mächtigen Fürsten durch Rücksichten und Nachsichten in diesem kitzelnden Glauben bestärkt.

Karl August verachtete diese Anmaßungen, und drückte das auf die fatalste Weise aus. Vergeblich warteten die gestrengen Herren in Eisenach auf Einstellung jener Vorlesungen oder wenigstens auf eine Entschuldigung des Herzogs. Es kam gar keine Antwort.

Eine Anecdote mag hier folgen, die den Charakter des alten Herrn näher beleuchtet.

Den Sommer über bewohnte Karl August das römische Haus im Park. Er hatte da nur einen Lieblingslakeien zur Bedienung, und einen Husaren für schnelle Aufträge nach der Stadt. Oft wandelte er mit der geliebten Cigarre im Munde in den schattigen Gängen herum, oder hing auf einer Bank unter der Colonade sitzend seinen Gedanken nach. An einem schönen Sommerabend geht ein junger Bürgersmann, Sattler seines Handwerks, in heiterer Bierlaune von dem nahen Dorfe Oberweimar nach Hause. Als er auf dem breiten Wege, der durch den Park nach der Stadt führt, in die Nähe des römischen Hauses kommt, sieht er am obersten Rande einer Treppe, die in die untern Theile des Gebäudes führt, seinen Freund, des Großherzogs Leiblakei, mit dem Rücken dem Wege zugekehrt, in einem Buche lesend, sitzen. Bei diesem Anblick wandelt den Spaßvogel die Lust an, einen Scherz auszuführen. Vorsichtig schleicht er heran, stellt sich seitwärts in gehörige Positur, holt aus, und zischend fährt sein Spazierrohr hernieder auf den breiten Rücken des in die Lektüre Vertieften.

Verwundert dreht sich der Getroffene um, und – wie vom Donner getroffen stürzt der Bürger auf die Knie mit hoch erhobenen flehend gefalteten Händen, rufend: „Gnade! Gnade! Königliche Hoheit!“

Es war der alte Herr, der Großherzog von Weimar, der den kräftigen Hieb empfangen. Die Verwechselung war in der Dämmerung leicht. Der Lakei hatte eine ähnliche Figur und trug dieselbe Kleidung wie sein Herr, Soldatenmütze, grüne Pikesche, graue lange Beinkleider.

Aus des alten Herrn Antlitz schoß im ersten Augenblick ein fürchterlicher Zornesblitz auf den Knieenden. Aber sogleich die unglückliche Verwechselung begreifend, dreht er sich ohne ein Wort zu sagen wieder um und fährt ruhig in seiner auf eine so unerwartete Weise unterbrochenen Lektüre fort.

Der zum Tode erschrockene Spaßmacher kriecht einige Schritte hinterwärts auf den Knieen fort, springt dann plötzlich wie ein angeschossener Eber auf und fort, kommt leichenblaß und verstört nach Hause, legt sich an allen Gliedern zitternd in’s Bett, zieht die Decke über sich, und bringt in Todesschweiß gebadet und von den furchtbarsten Vorstellungen gepeinigt eine fieberische Nacht zu.

Am andern Morgen, als der Lakei Karl August das Frühstück mit einer außergewöhnlichen Demuth servirt, fragt der Herzog ihn ruhig über dies und jenes Gewöhnliche. Endlich sagt er wie beiher: „Apropos! Du hättest mich beinah nicht lebend wieder gesehen. Gestern Abend wurde ein Mordanfall auf mich gemacht!“

„Ach! Königliche Hoheit,“ erwiedert der Lakei ängstlich aber mit Zornesröthe im Gesicht, und in seiner Kraftsprache, die der Herzog dem erprobten Diener nicht übel nahm, „Lassen Sie Gnade für Recht ergehen! Ich weiß wohl, der Ochse glaubte – Seine Mutter hat mich gegen Morgen herausgeklopft, er ist in Verzweiflung – er will fort.“

„Ich konnte mir’s denken, daß der Schlag Dir gegolten,“ sagte der Herzog.

„Ach ja, Königl. Hoheit, ein Scherz für mich.“

„Den Teufel auch,“ erwiederte der Herzog, „ein Scherz! Du kannst Dir gratuliren, daß Du ihm entgangen. Ich werde die Spur davon einige Zeit herumtragen!

„Heiliger Gott! das Vieh!“ fährt der Lakei heraus.

„Wer ist denn Dein geistreicher Freund?“ fragt Karl August etwas spöttisch.

„Die gutmüthigste, beste Seele von der Welt, Königl. Hoheit. Ein treuer Unterthan, ein friedlicher Bürger, ein guter Sohn, der seine alte Mutter ernährt und liebevoll pflegt, nur etwas plump, etwas ungehobelt. Der liebe Herr Gott muß ihn ganz und gar mit Blindheit geschlagen haben, daß er – – aber, nicht wahr, Königl. Hoheit verzeihen ihm?“

[19] „Was soll ich machen,“ erwiederte der alte Herr, „ich kann ihn doch nicht köpfen lassen! Geh und beruhige ihn, ich kann mir denken, daß er einige Angst hat. Sapperment! Hand an seinen Landesherrn zu legen. Sag ihm, ich verzeihe, er soll aber die Sache für sich behalten, wie Du auch. Es ist doch eine kitzliche Sache.“

Die Freude des unglücklichen Spaßvogel, als ihm der Lakei die Verzeihung des alten Herrn brachte, kann man sich denken.

Im Sommer 1828 fuhr Karl August nach Berlin, um eine neu angekommene Enkelin von sich zu sehen. Der Körper war alt und abgenutzt, sein Geist aber jung und regsam geblieben. Viele Jahre hatte er schon Alexander von Humboldt zu seinen besten Freunden gezählt, auch in Berlin wollte er ihn beständig um sich haben und „als sei eine solche Helligkeit, wie bei den erhabenen schneebedeckten Alpen, der Vorbote des scheidenden Lichtes“ – schreibt Humboldt darüber „nie habe ich den großen menschlichen Fürsten lebendiger, geistreicher, milder und an aller fernern Entwickelung des Volkslebens theilnehmender gesehen, als in den letzten Tagen, die wir ihn hier besaßen.“ Diese geheimnißvolle Klarheit des Geistes bei so viel körperlicher Schwäche war für Humboldt ein schreckhaftes Phänomen, wenn man es als den Vorläufer der Endschaft des irdischen Daseins nimmt. Es ist aber auch, mit dem Blick nach oben das tröstlichste Phänomen, als freudige Aufregung des Geistes, wie man sie empfindet bei den nahen Vorbereitungen zu einer großen Reise, die wir aus einem beengten Zustand in ein freies Land empfinden.

Dieser Geist, der dem Laufe der irdischen Natur nach im besten Falle nur noch wenige Schritte von seinem Grabe entfernt war, benahm sich bei einem Frühstück in Potsdam, wo er mehrere Stunden mit Humboldt ganz allein saß, wie er sich in seiner wißbegierigsten Jugend benommen hatte. Er saß mit Humboldt auf dem Kanapee, trank und schlief abwechselnd, war heiter, aber sehr erschöpft. Und von was unterhielt er sich in den Intervallen zwischen Schlaf und Wachen? Mit den schwierigsten Fragen wendete er sich wissensdurstig, der einundsiebzigjährige, körperlich ganz hinfällige Greis, an Humboldt. Ueber Physik, Astronomie, Meteorologie und Geographie, über Durchsichtigkeit eines Kometensternes, über Mondatmosphäre, über die farbigen Doppelsterne, über Einfluß der Sonnenflecken auf Temperatur, Erscheinen der organischen Formen in der Urwelt innerer Erdwärme!

„Er schlief,“ schreibt Humboldt, „mitten in seiner und meiner Rede ein, wurde oft unruhig und fragte dann, über seine scheinbare Unaufmerksamkeit milde und freundlich um Verzeihung bittend: „Sie sehen, Humboldt, es ist aus mit mir!“

Hört, liebe Leser, fast die letzten Worte, die er auf dieser Erde gesprochen, wie sie Humboldt in jenem Briefe aufbewahrt hat.

„Karl August klagte über den einreißenden Pietismus und den Zusammenhang dieser Schwärmerei mit politischen Tendenzen nach Absolutismus und Niederschlagen aller freien Geistesregungen. „Dazu sind es unwahre Bursche,“ rief er aus, „die sich dadurch den Fürsten angenehm machen wollen, um Stellen und Bänder zu erhalten! Mit der poetischen Vorliebe zum Mittelalter haben sie sich eingeschlichen.“ „Das ist eine menschenfreundliche Lehre“ (die christliche) sagte er; „aber von Anfang an hat man sie verunstaltet. Die ersten Christen waren die Freigesinnten unter den Ultra’s.“

Auf der Rückreise von Berlin, in Gräditz bei Torgau, fiel Karl August, am Fenster stehend, seinem Kammerherrn sterbend in die Arme.

Das war ein Fürst, liebe Leser! Sein Land nimmt auf der Karte einen sehr kleinen Raum ein. Er konnte nicht, wie Philipp der Zweite, der Verdummer seiner Völker und Menschenlieferant für die Scheiterhaufen, sagen, daß in seinem Reiche die Sonne nie untergeht. Aber er ließ über seinem Ländchen eine geistige Sonne aufsteigen, die in majestätischer Pracht weithin über die Erde ihre leuchtenden Strahlen sandte und noch sendet. – Er hatte keine Armeen, mit denen er die Länder hätte überziehen und verheeren können, und doch wurde er einer der größten Eroberer, denn er gewann sich die ganze intelligente Welt. Seine Krieger waren jene großen Denker und Dichter, und ihre Waffen waren – Gedanken. Mit Gedanken wurde ein ununterbrochener Kampf auf Tod und Leben gegen alles geführt, was die Menschheit schändet, was die Völker in dummen Vorurtheilen fesseln und den Gang zur Humanität aufhalten will. Hat Karl August es nicht dahin bringen können, daß jeder Bauer des Sonntags ein Huhn im Topfe habe, seine Schuld ist’s nicht gewesen. Gethan hat er dafür, was ihm möglich. Ein Höherer als die Allerhöchsten auf dieser Erde scheint es nicht haben zu wollen. Warum, weiß er allein!

Anmerkungen (Wikisource)

  1. volljährig, mündig