Der Wurstmacher von Duisburg (Kämpchen)
[56] Der Wurstmacher von Duisburg.
(Frei nach Wilhelm Müller: „Der Glockenguß zu Breslau“.)
War da ein Metzgermeister
Zu Duisburg in der Stadt,
Ein ehrenwerter Krauter,
Gewandt in Rat und Tat.
Viel’ Kälber, groß und klein,
Viel’ Kühe und viel’ Bullen
Und manches fette Schwein.
Auch in der Wurstbereitung
Im Mett- und Blut- und Zungen-
Und Knackwurst-Fabrikat. –
Doch aller Würste Krone,
Die er bereitet hat,
Zu Duisburg in der Stadt. –
Vom „ungebor’nen“ Kalbe,
Ganz trefflich präpariert,
Und aus dem Russenlande
Die war so zart und lieblich,
So lecker und pikant –
Ein Würstchen wie geschaffen
Zum Essen aus der Hand.
Sich oft gewaltig auf,
Gottlob, daß jetzt von Duisburg
Ihm kommt die Antwort drauf. –
Hier hat ein „wack’rer“ Meister
Wie schade, daß dem Manne
Das Handwerk ist gelegt. –