Der Todtenschänder zu Schöneck

Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Der Todtenschänder zu Schöneck
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. S. 42
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Erscheinungsort: Dresden
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
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637) Der Todtenschänder zu Schöneck.
S. Köhler a. a. O. S. 572.

Vor ohngefähr 70 Jahren lebte zu Schöneck ein Pfarrer Merz, welchem ein Kind von zwei Jahren starb. Nach vierzehn Tagen rief eine Kinderstimme bei diesem Pfarrer Merz des Abends nach 10 Uhr beim Schlafstubenfenster: „mein Händchen und mein Füßchen!“ und dies einige Male. Der letzte Ruf lautete: „Vater, mein Händchen und Füßchen fehlt mir!“ Darauf ließ der Pfarrer Merz sein Kind wieder ausgraben und wirklich fehlten auch diese Glieder. Es wurde nachgeforscht und man hatte auf einen Bewohner von den Birkenhäusern bei Schöneck, welcher einen Schatz hatte heben wollen, Verdacht. Am nächsten Sonntag erblickte der Pfarrer den bezeichneten Mann in der Kirche, er leitete seine Predigt auf den Vorfall und rief, indem er auf den Verdächtigen hinzeigte, laut aus: „Du Schalksknecht, Du Uebelthäter, verschaffe mir die Glieder meines Kindes wieder!“ Darauf soll der Mann wie todt umgefallen sein.