Textdaten
<<< >>>
Autor: Christian Felix Weiße
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Der Sturm
Untertitel:
aus: Scherzhafte Lieder.
S. 19-20
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1758
Verlag: Weidemann
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[19]
Der Sturm.


Der lichte Himmel schwärzet sich:
Ein jäher Sturm braust in den Zweigen,
Und überall herrscht fürchterlich
Ein ehrerbiethig Schweigen.

5
Der kleinen Sänger tonreich Chor

Vergißt sein Lied, und lauscht in Sträuchen,
Und nur die Schwalbe schießt hervor,
Und schwebet auf den Teichen.

Komm Chloe, eilends folge mir:

10
Doch sieh, wie sich die Rosen bücken,

Vom Sturm bedroht flehn sie zu dir;
Du sollst sie liebreich pflücken.
Sie zittern vor den nahen Tod.
O sieh, wie schön sie sich entfärben!

15
Viel lieber wünscht ihr schamhaft Roth

An deiner Brust zu sterben.

[20]
Wir sind entflohn, was fürchten wir

In dieser dicht verwachsnen Laube:
Welch Glück! es wartet unser hier

20
Der Saft der Moslertraube.

Verwegner Nord! tob immerhin,
Und nimm, willst du ja hier noch wehen;
Nimm meiner Chloe Palatin!
Nur laß die Gläser stehen.