Der Senior der deutschen Kunsthistoriker Dr. Theodor Gaedertz

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Titel: Der Senior der deutschen Kunsthistoriker Dr. Theodor Gaedertz
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 21, S. 644
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1899
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[644] Der Senior der deutschen Kunsthistoriker Dr. Theodor Gaedertz hat am 7. September in Lübeck das seltene Fest seines sechzigjährigen Doktorjubiläums gefeiert. Er ist der Verfasser gediegener kunstwissenschaftlicher Schriften über Adrian van Ostade, Hans Holbein den Jüngeren, Rubens, Hans Memling u. a.; auch die 1889 erschienene Sammlung von Aufsätzen auf dem Gebiete der Kunstkritik und Kunstgeschichte „Kunststreifzüge“ enthält viel Wertvolles. Um das Kunstleben seiner Vaterstadt Lübeck hat sich Gaedertz noch besondere Verdienste erworben. Kurz nachdem er 1847 vom Senat zum Obergerichtsprokurator ernannt worden war, wurde er zum Schriftführer des vaterstädtischen Kunstvereins gewählt, dessen Direktor er nicht lange darauf wurde. Mit dem Direktor des Bremer Kunstvereins C. Mertens gründete er im Jahre 1850 den „Norddeutschen Gesamtkunstverein“. In demselben Jahre erließ er zusammen mit Dr. Lucanus in Halberstadt einen Aufruf, um in Berlin eine Generalversammlung der deutschen Kunstvereine zu ermöglichen. Diese ist dann auch grundlegend für das Kunstausstellungswesen in allen deutschen Ländern geworden.

Gaedertz war ein Jugendfreund Emanuel Geibels, mit dem er in Bonn studierte; die Geibel-Biographie seines Sohnes Karl Theodor Gaedertz weiß über diesen Verkehr ansprechende Einzelheiten zu berichten.