Textdaten
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Autor: Otto Hausmann
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Titel: Der Scherenschleifer
Untertitel:
aus: Die zehnte Muse. Dichtungen vom Brettl und fürs Brettl. S. 20
Herausgeber: Maximilian Bern
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1904
Verlag: Otto Eisner
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: Commons = Google-USA*
Kurzbeschreibung:
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Der Scherenschleifer.

Ein Scherenschleifer steht am Weg,
Dreht flink sein Rad und schleift,
Schaut höchst vergnüglich in die Welt,
Und singt hinein und pfeift:

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„Tüdelütütüt, tüdelütütüt!

Es dreht sich alles rund!
Wer heute glaubt sich oben auf,
Ist morgen auf dem Hund!“

Mit Wasser netzt er dann das Rad,

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Und flinker kreist der Stein.

Die Funken stieben von dem Stahl,
Und wieder klingt’s hinein:
„Tüdelütütüt, tüdelütütüt!
Beim Schleifen ist’s gescheit,

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Dass man das Feuchten nicht vergisst,

Sonst kriegt das Ding kein Schneid’!“

„Ein Schnäpschen vor und nach dem Schnaps,
Das macht gerade drei!
Wer einmal mein Vermögen erbt,

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Das ist mir einerlei!

„Tüdelütütüt, tüdelütütüt!
Ich brauch’ kein Testament!
Wer alles hier verjubelt hat,
Kommt selig an sein End’!“

Otto Hausmann.