Der Riesenweinstock von Kinnel

Textdaten
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Titel: Der Riesenweinstock von Kinnel
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 26, S. 446
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1889
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[446] Der Riesenweinstock von Kinnel. In dem romantisch gelegenen schottischen Schlosse Kinnel, dem Besitzthum des Marquis von Breadalbane, befindet sich ein Riesenweinstock, der ebenso wie der berühmte Weinstock von Hampton Court zu den Wundern der Pflanzenwelt zählt. Er wurde im Jahre 1831 oder 1832 von dem ersten Marquis von Breadalbane gepflanzt und fand zufälligerweise äußerst günstige Bedingungen, die sein Wachsthum ungemein förderten. Gegenwärtig befindet er sich in einem Treibhause, das 51,81 m lang und 17 bis 18 m hoch ist, und bedeckt mit seinen Trieben die ansehnliche Oberfläche von 387 qm. Sein Stamm, der an einem Ende des Gewächshauses wurzelt, hat in der Höhe von 0,3 m über dem Erdboden einen Umfang von 0,6 m und theilt sich in der Höhe von 1,8 m in zwei Hauptzweige, aus denen zahlreiche traubentragende Reben emporschießen. Die größte Weintraube wurde im Jahre 1879 gezeitigt, sie wog 2265 Gramm. Von den angesetzten Trauben läßt man nur einen Theil reif werden. So fand man z. B. im verflossenen Jahre an dem Weinstock 3170 Trauben vor; von diesen wurden aber 2620 grün abgeschnitten, so daß nur 550 reifen konnten. Das Ergebniß der Lese war trotzdem nicht gering, denn das Gesammtgewicht der gelesenen Trauben betrug 408 kg, also über 8 Centner. – Die Pflege dieses Riesenweinstockes ist ziemlich einfach; die Temperatur des Treibhauses wird stets auf der Höhe von 15,5° bis 18,5° C. erhalten. *