Der Parzival Wolfram’s von Eschenbach von Wilhelm Meyer-Markau

Textdaten
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Titel: Der Parzival Wolfram’s von Eschenbach von Wilhelm Meyer-Markau
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 34, S. 567
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1882
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[567] Der Parzival Wolfram’s von Eschenbach von Wilhelm Meyer-Markau (Magdeburg, Heinrichshofen). Die Parsifal-Aufführungen in Bayreuth haben auf’s Neue das Interesse auf den literarischen Stoff gelenkt, der dieser Wagner’schen Bühnendichtung und ihren epischen Vorgängerinnen zu Grunde liegt. Zeitgemäßer als in diesem Augenblicke konnte daher die oben bezeichnete Schrift unseres geschätzten Mitarbeiters nicht erscheinen, und so dürfte ihr das dankbare Entgegenkommen zahlreicher Leser sicher sein; sie unterrichtet in eingehender Weise über die literarische Quelle des Wagner’schen „Parsifal“, indem sie uns mit vielem Geschick in das großartige Werk des sprach- und geistesgewaltigen mittelalterlichen Dichters einführt. Kurz und klar entwirft uns der Verfasser zuerst ein Bild von dem, Leben und Schaffen Wolfram’s, um uns alsdann den Sagenkreis vom „Heiligen Gral“ und „König Artus“ zu erschließen und uns so das Verständniß des „Parsifals“ zu erleichtern. Hieran knüpft sich zwanglos eine ebenso übersichtliche wie gewissenhafte Inhaltsangabe der Dichtung; es folgt eine eingehende Kritik derselben, und als Anhang bilden Mittheilungen über die Handschriften und Uebersetzungen den Schluß. Lichtvoll in der Darstellung, scharf im Urtheile und abgerundet in der Anordnung, bietet die Meyer-Markau’sche Schrift eine lehrreiche und fesselnde Lectüre, und wenn wir noch erwähnen, daß einer der gründlichsten und geistvollsten Parzivalkenner der Gegenwart, San-Marte, diese Abhandlung einen „sehr guten und übersichtlichen Commentar“ zu dem Wagner’schen Textbuche des „Parsifal“ nennt, so brauchen wir wohl zur Kennzeichnung des Werthes und der Bedeutung der dankenswerthen Schrift kaum noch etwas hinzuzufügen.