Der Morgen- und der Abendstern

Textdaten
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Autor: unbekannt
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Titel: Der Morgen- und der Abendstern
Untertitel:
aus: Chinesische Volksmärchen, S. 46–47
Herausgeber: Richard Wilhelm
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1914
Verlag: Eugen Diederichs
Drucker: Spamer, Leipzig
Erscheinungsort: Jena
Übersetzer: Richard Wilhelm
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung:
E-Text nach Digitale Bibliothek Band 157: Märchen der Welt
Eintrag in der GND: [1]
Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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20. Der Morgen- und der Abendstern

Es waren einmal zwei Söhne des goldenen Himmelsgottes. Der eine hieß Hesperus, der andere Luzifer. Die beiden gerieten einst in Streit, und Hesperus schlug dem Luzifer die Hüfte entzwei. Da taten die beiden Sterne einen Schwur, sich nie mehr zu sehen. Hesperus kam immer nur abends hervor und Luzifer immer nur in der Früh, und erst wenn Hesperus verschwunden ist, wird Luzifer wieder sichtbar. Darum heißt es: Wenn zwei Brüder [47] nicht in Frieden leben, so sind sie Hesperus und Luzifer.

Anmerkungen des Übersetzers

[391] 20. Der Morgen- und der Abendstern. Quelle: mündliche Überlieferung (vgl. auch Dso Dschuan).

Die chinesischen Namen für Luzifer und Hesperus sind: Tschen (oder Schang) und Schen. Sehen ist für gewöhnlich eine Konstellation in der Gegend des Orion. Auch der Stern Tschen wird im Orion gesucht.