Der Mönch an der Hausecke der Budißiner Gasse Nr. 91 in Kamenz

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Autor: Friedrich Bernhard Störzner
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Titel: Der Mönch an der Hausecke der Budißiner Gasse Nr. 91 in Kamenz
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aus: Was die Heimat erzählt. Sagen, geschichtliche Bilder und denkwürdige Begebenheiten aus Sachsen, S. 261
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Erscheinungsdatum: 1904
Verlag: Arwed Strauch
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Digitalisat der SLUB Dresden und bei Wikimedia Commons
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121. Der Mönch an der Hausecke der Budißiner Gasse Nr. 91 in Kamenz.

Am Eckhause der inneren Bautzener Straße und der Oberanger Gasse in Kamenz ist eine türgroße Steinplatte eingemauert. Auf derselben sind das Bildnis eines Mönches in schwarzer Kutte und das Wappen des Erzbistumes Mainz, ein Rad, ausgehauen. In der Hand hält der Mönch den Rosenkranz. Die Schrift, von welcher die Figur umgeben ist, ist sogenannte Mönchsschrift und als solche schon nicht leicht zu enträtseln. Sie besagt, daß diese eingemauerte Steinplatte der Leichenstein des Ratsherrn und Schuhmacherältesten Hans Wagner gewesen ist, der einst in diesem Hause wohnte und als Eigentum es besaß. Die Umschrift lautet:

„Nach Christi unsers Herren Geburth 1500 und im 4ten Jare ist gestorbe Hans Wagner dem Got gnade.“

Der Volksmund nennt die an jenem Hause befindliche Figur den „Mönch“ und hält sie für das Standbild des Mönches Berthold Schwarz, des Erfinders des Schießpulvers. Einen in der Sankt Annenkirche zu Kamenz befindlichen Grabstein, den eine Kanone zieret, hält man für den Grabstein desselben. Jene Grabstätte in der Wendischen Kirche, die man auch die Sankt Annenkirche nennt, ist aber die eines Kamenzer Büchsenmachers, mit Namen Max Gottmann, der im Jahre 1508 starb und in der Sankt Annenkirche, der ehemaligen Klosterkirche von Kamenz, begraben liegt.