Der Herr von Ueberall
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Der Herr von Ueberall.
Du bist der Herr von Ueberall,
Wo Lichterglanz zu schauen,
Bei jedem Fest, auf jedem Ball,
Im Hause schöner Frauen.
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Das ist der Titel, reich an Hohn,Den mir die Leute schenken;
Doch Menschenkenner dürften schon
Gerechter mein gedenken.
Du bist der Herr von Nirgendrast,
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So müssten sie wohl sagenZu mir, dem ruhelosen Gast,
Dem’s nirgends will behagen;
Der ewig zwischen Jagd und Flucht
Im Sonnenschein des Lebens
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Nach einer einz’gen Freude sucht –Und immerfort vergebens!
S. Fritz.