Der Geist
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DER GEIST
Es war ein Mägdlein froh und keck,
Stets lacht ihr Rosenmund,
Ihr schien die Liebe Lebenszweck
Und alles andre Schund.
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Sie denkt an nichts als an Pläsier,Seitdem die Mutter tot,
Sie lacht und liebt, obgleich es ihr
Der Vater oft verbot.
Einst hat sie frech und unbedacht
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Den Schatz, der ihr gefällt,Sich für die Zeit um Mitternacht
Zum Kirchhof hinbestellt.
Und als sie kam zum Stelldichein,
O hört, was sich begab,
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Da stand ein Geist im MondenscheinAuf ihrer Mutter Grab.
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Er steht so starr, er steht so stumm,Er blickt so kummervoll.
Das Mägdlein dreht sich schaudernd um
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Und rennt nach Haus wie toll.
Es wird, wer einen Geist gesehn,
Nie mehr des Lebens froh,
Er fühlt, es ist um ihn geschehn.
Dem Mägdlein ging es so.
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Sie welkt dahin, sie will und magNicht mehr zu Spiel und Tanz.
Man flocht ihr um Johannistag
Bereits den Totenkranz.