Der Dichter des Rheinlands, Wolfgang Müller von Königswinter
[260] Der Dichter des Rheinlands, Wolfgang Müller von Königswinter, soll in seiner Vaterstadt, deren Namen längst mit dem seinen verwachsen ist, ein Denkmal errichtet bekommen. Welche Fülle goldechter Poesie, welche Wärme patriotischer Empfindung den Liedern innewohnt, die er an den Ufern des heimatlichen Stromes gesungen, das ist vor 22 Jahren, bald nach seinem Tod, in der „Gartenlaube“ von berufener Feder geschildert worden. Was er in seines Lebens Maienblüte von seinem Herzen gesungen, – „mein Herz ist am Rheine“, das hat sich seitdem auch an seiner Poesie erfüllt; dort, am Rhein, lebt sie weiter mit den Rebenbergen, den sagenumwobenen Burgen und ruhmreichen Städten, die sich in den Fluten des herrlichen Stromes spiegeln. Dort – in seiner Vaterstadt Königswinter – soll darum auch sein Denkmal erstehen und von seiner liebenswürdigen Persönlichkeit der Nachwelt zeugen. Der Aufruf, der um Beiträge für dieses schöne Unternehmen bittet, trägt die Unterschrift einer großen Anzahl namhafter Persönlichkeiten des Rheinlands; natürlich fehlt auch nicht diejenige unseres getreuen Mitarbeiters Emil Rittershaus in Barmen, der bereit ist, Beiträge für das Denkmal in Empfang zu nehmen und ihrer Bestimmung zuzuführen.